Ein aussergewöhnliches Programm boten der Musikverein Schindellegi-Feusisberg und ein extra für dieses Konzert zusammengestellter Chor am Samstag im Maihofsaal in Schindellegi. Bild Frieda Suter
Ein aussergewöhnliches Programm boten der Musikverein Schindellegi-Feusisberg und ein extra für dieses Konzert zusammengestellter Chor am Samstag im Maihofsaal in Schindellegi. Bild Frieda Suter

Musik

Ein musikalisches Menü der Extraklasse

Riesigen Applaus, Lob und Anerkennung gab es für den Musikverein Schindellegi-Feusisberg. Er überraschte mit einem Projektchor und Originalwerken für Chor und Blasorchester von zeitgenössischen Komponisten.

Ein grosses Ziel, auf dem Weg dazu alle Herausforderungen gemeistert und schliesslich mit dem einmaligen Konzert unter dem Titel «Fusion of Sounds» ein grosses Publikum komplett überrascht: Der Musikverein Schindellegi-Feusisberg (MSF) weiss, wie es geht. Präsident Roger Zosso begrüsste am Samstagabend zu einem Konzert jenseits der Norm und verriet, dass der Maihofsaal wohl zu Recht auch KKL der Ausserschwyz genannt werde. Den musikalischen Auftakt hatte zuvor «Courtly Airs and Dances» von Ron Nelson gemacht. In sechs Sätzen wurde das Publikum in Europäische Länder entführt. Der Projektchor kam zu den ersten Einsätzen.

 

Ein komplettes musikalisches Menü aufgetischt

Nadja Scherer (Moderation) fasste zusammen: «Es tönt grossartig!» Und spannte im Lauf des Abends einen Bogen zur Gastronomie – «heute geht es nicht um die Klassiker, es geht darüber hinaus zu Fine Dining». Den Amuse-Bouches folgte der Projektchor mit «Water Nights» von Eric Whitacre, einem vertonten Gedicht zum Abtauchen. Gleich danach der erste Hauptgang: «Equus» vom gleichen Komponisten brachte eine ganze Palette neuer Klangfarben und führte auf einen wilden Ritt. Der 1970 geborene Amerikaner Whitacre schafft es, in seinen Werken Realitäten aufzubauen. «Kino ohne Leinwand», nannte es Nadja Scherer. Nach der Pause folgte mit «Ride» von Samuel R. Hazo (*1966) ein weiterer Ritt; einer mit vielen PS von Motoren. In «Only in Sleep» von Erik Esenvalds (*1977) entführte der Projektchor danach in eine eindrückliche Traumwelt. Gut gesättigt stand das Publikum schliesslich vor dem Dessert. «Godzilla eats Las Vegas», ein dritter, wilder Ritt durch Klang-Explosionen, und ebenfalls von Eric Whitacre geschrieben. Noch einmal gaben die rund 50 Musikerinnen und Musiker sowie der Chor Vollgas. Eine unglaubliche Dramaturgie entführte nach Las Vegas und liess zerstörende und schliesslich auch sanfte Szenen mit dem bekannten Filmmonster auferstehen.

 

Dirigentin war mehr als nur ein Notnagel

Das Publikum lebte mit und dankte mit frenetischem Applaus. Dieser galt jeder einzelnen beteiligten Person und dem Gesamtwerk. Ganz speziell sicher dem MSF-Dirigenten Rafael Camartin und der Chor-Dirigentin Rahel Züger. Sie schufen einen einmaligen und unvergesslichen Konzertabend. Rafael Camartin mit viel Charme und seiner bekannt soliden Arbeit, Rahel Züger als Retterin in der Not, nachdem die vorgesehene Dirigentin ihre Arbeit aus persönlichen Gründen abbrechen musste. Rahel Züger und den Sängerinnen und Sängern blieben nur zwei Wochen Vorbereitungszeit für das Konzert. «Uns fällt ein Stein vom Herzen», gestand Roger Zosso bei seinen abschliessenden Dankesworten. Es gab süsse Präsente vom Dorfbeck für alle Auftretenden und einen Blick vorwärts. «Im nächsten Konzert im Herbst gibt es Stücke zum Mitsingen», verriet der Präsident.

 

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Frieda Suter

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Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

27.05.2024

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