Musik
Let’s Go Big Band lässt vier Swing-Legenden aufleben
Die Big Band unter der Leitung von Erwin Füchslin harmonierte bestens mit Sängerin Beatrice Kümin.
Eingeladen von der Kulturkommission Feusisberg, begeisterte die nicht nur in der Region bekannte Let’s Go Big Band aus Einsiedeln unter der Leitung von Erwin Füchslin am Samstagabend in Schindellegi mit einem hinreissenden Konzert. Im Zentrum des Mottos «Four Legends of Swing» standen musikalische Perlen von Duke Ellington, Benny Goodman, Glenn Miller und Count Basie. Zusätzlich bereichert wurde der Abend durch die wunderbaren Gesangseinlagen von der aus den Höfen stammenden Bea Kümin.
Musiker und Sängerin in Symbiose
Das Konzert startete gleich mit einem «Bestseller», «Take the ‹A› Train», geschrieben und getextet von Billy Strayhorn, wurde vom Duke Ellington Orchestra ab 1941 als Erkennungsmelodie verwendet, das Stück wurde zu einem Symbol der Swing-Ära. Gleiches kann man auch vom folgenden Stück «String of Pearls» von Glenn Miller behaupten. Schon diese beiden ersten Darbietungen zeigten auf, wie meisterhaft die Big Band dieses musikalische Genre beherrscht. Nach einem weiteren Ellington-Stück folgte der erste Auftritt von Bea Kümin, mit «S Wonderful» begeisterte sie die Zuhörer im voll besetzten Maihof- Saal. Was für eine Stimme, was für ein Tonumfang – einfach «wonderful». Mit «Don’t Get Around Much Anymore » von Duke Ellington setzte sie gleich noch einen weiteren Höhepunkt. Anschliessend interpretierte die Big Band weitere legendäre Kompositionen von Ellington und Goodman, alle gespickt mit brillanten solistischen Einlagen von Mitgliedern der Band, darunter auch Erwin Füchslin selbst, was übrigens für den ganzen Konzertabend gilt. Sie alle zeigten ein musikalisches Können auf höchstem Niveau. Mit «Night and Day» kamen danach die Zuhörer wieder in den Genuss der zauberhaften Stimme von Bea Kümin, ihre Interpretation dieses Songs aus dem Musical «Gay Divorce» von Cole Porter war überzeugend und zeigte auch, wie gut Bea Kümin und das Orchester harmonierten. Der Schluss des ersten Konzertteils war Glenn Miller gewidmet, mit «Moonlight Serenade» und «In the Mood» zeigte die Let’s Go Big Band noch einmal ihr grosses Können.
Musikalische Reise bis zum Mond
Im zweiten Konzertteil ging es im gleichen Stil weiter, Kompositionen von Goodman, Basie oder Miller folgten sich Schlag auf Schlag, unterbrochen jeweils von Vokaleinlagen von Bea Kümin. Nebst weiteren Titeln sang sie auch «Fly Me To The Moon», eine Komposition von Bart Howard, die zuerst unter dem Titel «In Other Words» erschienen war. Nach Goodmans «Jersey Bounce» krönte Kümin ihre grossartige Leistung mit «The Girl From Ipanema », die Zuhörer belohnten die Protagonistin mit riesigem Applaus. Mit einem Stück von Count Basie beendete die Let’s Go Big Band den offiziellen Teil des grandiosen Konzerts. Dass die Zuhörer die Musiker nicht ohne Zugaben von der Bühne liessen, war der Lohn für einen wunderbaren Abend. Man darf mit Fug und Recht behaupten, dass die Let’s Go Big Band mit ihrem hohen musikalischen Niveau eine erfrischende Bereicherung für die Big Band-Szene auch ausserhalb der Region ist.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger
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