Das Jugendorchester Ausserschwyz begeisterte mit anspruchsvollen sinfonischen Werken von Ravel und Sibelius in der Kirche St. Anna in Schindellegi. Bild Bettina Schärlinger
Das Jugendorchester Ausserschwyz begeisterte mit anspruchsvollen sinfonischen Werken von Ravel und Sibelius in der Kirche St. Anna in Schindellegi. Bild Bettina Schärlinger

Musik

Ein Konzert voll Wehmut und Dramatik

Sinfonische Klangmalereien konnte man am Sonntagabend in der Kirche St.Anna in Schindellegi geniessen. Unter der Leitung von Adrian Müller konzertierte das Jugendorchester Ausserschwyz mit einem anspruchsvollen Programm vor viel Publikum.

Das Jugendorchester Ausserschwyz, bestehend aus Schülern aller Musikschulen der Region Ausserschwyz, studierte mit ihrem Dirigenten Adrian Müller ein vielseitiges, schwieriges Programm ein. Für einmal spielte das Streicherorchester in einer sinfonischen Besetzung mit Bläsern und Harfe. In ausgewählten Sätzen der Orchestersuite über die tragische Geschichte von Pelléas und Mélisande des finnischen Komponisten Jean Sibelius erzählte das Orchester musikalisch sehr fein und einfühlsam umgesetzt mit den Instrumenten die Geschichte der unglücklich verheirateten Mélisande. Diese lebte mit dem Prinzen Golaud in einem düsteren Wasserschloss. Nur die Liebe und tiefe Freundschaft zu Golauds Bruder Pelléas konnte sie von ihrem Unbehagen über ihr Leben ablenken. Golaud wurde über diese Liebe eifersüchtig und erschlug im Zorn Pelléas, worauf auch Mélisande aus Kummer starb.

Musiker waren gefordert

Ebenfalls in sinfonischer Besetzung zu hören war «Pavane pour une infante défunte» von Maurice Ravel. Mit der aus dem Film «The Dark Knight Rises» bekannten Melodie begeisterte das Orchester und durfte einen grossen Applaus entgegennehmen. «Es war ein sehr schwierig zu spielendes Programm, und die Musiker wurden sehr gefordert», meinte Müller, der begeistert war, in dieser Orchesterbesetzung solch grosse Werke einzustudieren. Eröffnet wurde das Konzert mit «Die vier Jahreszeiten», dem wohl bekanntesten Werk des Komponisten und Violinisten Antonio Vivaldi. In einer vereinfachten Bearbeitung für Jugendstreichorchester spielten sich die jungen Streicher des Vororchesters durch alle Jahreszeiten. Wer genau hinhörte, konnte aus den Melodien verschiedene, zu den Jahreszeiten passende Naturerscheinungen heraushören. Gewitter, Regen, Kälte und stürmische Winde prägten Sommer, Herbst und Winter. Ganz leises Vogelgezwitscher und spriessende Knospen waren den feinen Klängen des Frühlings zu entnehmen.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

05.02.2013

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www.schwyzkultur.ch/hQiDTY