

Musik
Ein paar Stunden heile Welt
Am Samstag feierte das Jodelchörli Schindellegi den 60. Geburtstag. Grund genug für ein tolles Jodlerfest.
Wenn das kein Grund zum Feiern ist: Seit 60 Jahren besteht das Jodelchörli Schindellegi, und es ist immer noch eines mit einer stattlichen Anzahl Aktiver. So ein Fest feiert man bekanntlich nicht alleine, so war es nicht verwunderlich, dass Jodlerformationen von der ganzen freien Jodlervereinigung am Zürichsee den Jubilar zum diamantenen Jubiläum besuchten.
Mehr als 20 Chöre und Formationen
Die Festwirtschaft wurde schon vor dem Mittag eröffnet. Die nach und nach eintreffenden Gast-Vereine kamen aus Rapperswil, aus St. Gallenkappel, aus Gommiswald, vom Hirzel, aus der March und aus anderen Gegenden rund um den See. Nach dem Mittagessen begannen die Vorführungen, unterbrochen von einer Pause im Laufe des Nachmittags. Danach traten die Formationen aus der näheren Umgebung auf, etwa der Jodlerclub Bärgblüemli aus Wangen mit einem bedächtigen Lied. Überzeugend auch der Auftritt des Fyrabigchörli der Jodlervereinigung am Zürichsee. Natürlich fehlte das Jodelchörli Schindellegi mit dem Lied «Läbwohl» nicht, und auch der Jodelklub Luegisland Wollerau begeisterte mit dem Titel «s’Grüchtli». Lustig und gut vorgetragen dann der Papagei- Jodel vom Männerchor Frohsinn Samstagern, der zum Schmunzeln anregte. So kamen im Laufe des Nachmittags 23 Formationen zu einem Auftritt, und sie begeisterten damit das zahlreiche Publikum im vollen Maihofsaal. Als Abschluss traten alle Sängerinnen und Sänger gemeinsam mit dem Lied «We d’Schwälbeli i Süde zie» vor dem Festzelt als Gesamtchor auf.
Tolles Abendprogramm
Was tagsüber so gut begonnen hatte, musste doch weiter gezogen werden. Nach einem reichlichen Bankett ging es ab 20 Uhr mit dem Abendprogramm weiter. Da sorgten das Jodelchörli am St. Johann Altendorf, die Jodlerfamilie Herger, das Handorgelduett Esther und Edith, Monika und Hans sowie Laura und Anina für beste Unterhaltung – und natürlich begeisterte das Jodelchörli Schindellegi mit weiteren Auftritten. Das war Unterhaltung, die begeisterte. Man weiss es, in der Realität ist es anders als in vielen Liedertexten,die von Bergblumen,Heimat,Chüe,Bergen und Tal oder vom Alpsegen handeln. Doch es gefiel. Die paar Stunden der heilen Welt, einer unversehrten Heimat sowie des schönen Gesanges gingen leider zu schnell vorbei.Ein Lob gebührt den Sängerinnen und Sängern, die alleine mit ihren Stimmen ohne irgendwelche technische Unterstützung einen so grossen Saal klanglich ausfüllen konnten.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Hans Ueli Kühni
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Höfner Volksblatt & March Anzeiger
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