Der vielseitige Gospelchor Wädenswil bei seinem mitreissendem Gastspiel in der Kirche Schindellegi. Bild zvg
Der vielseitige Gospelchor Wädenswil bei seinem mitreissendem Gastspiel in der Kirche Schindellegi. Bild zvg

Musik

Gospel – und noch viel mehr

Unter der Leitung von Adeline Marty ist der Gospelchor Wädenswil am Abend des 1. Advent in der Kirche Schindellegi aufgetreten. Er begeisterte das Publikum mit einem vielseitigen Konzert.

Eröffnet wurde das adventliche Konzert des Gospelchors Wädenswil in der Kirche Schindellegi mit dem rasanten und anspruchsvollen A-Capella-Song «Witness», der das Publikum gleich zu Beginn in seinen Bann zog. Eingeübt und dirigiert wurde dieser Song von Jessica Marty, der Tochter der Chorleiterin Adeline Marty. Beide Musikerinnen sind in der Region bekannt: die Mutter als Chorleiterin des Frauenchors Einsiedeln und des Kinder- und Jugendchors Feusisberg und ihre Tochter, 23-jährige Studentin der Musikwissenschaften,als Leiterin des Kirchenchors Feusisberg.

In jeder Beziehung vielseitig

Der Gospelchor Wädenswil besteht aus rund 50 Sängerinnen und Sängern, darunter mehrere Mitglieder aus Wollerau, Schindellegi und Feusisberg. Ein «Heimspiel» war es auch für die moderierenden Susan Orus und Martin Oberholzer. Susan Orus brillierte zusätzlich als Solistin. Erstaunlich, dass das Ensemble über zahlreiche eigene Solistinnen und Solisten verfügt, die anspruchsvolle Soloparts beherrschten oder beispielsweise als Quintett von Frauenstimmen «For the Beauty of the Earth» harmonisch interpretierten. Der ausgewogene Chorklang der Männerstimmen kam mit «Full Force Gale», jener der Frauen mit «Fever» voll zur Geltung. Das Publikum dankte jeweils mit einem kräftigen Applaus. Neben klassischen Gospels beherrscht der Chor auch Jazz. Besonders erwähnenswert sind die lateinische Jazz-Mottete «Ave Maria» oder «Blue Skies», ein Hit aus dem Jahr 1927. Das junge Paar Nina Tesch und Stefan Marty als Duett und der ganze Chor mit seinem schauspielerischen Talent zauberten zu «Baby, it’s Cold Outside» ein Lächeln auf die Gesichter des Publikums. Trotz der spannenden musikalischen Ausflüge pflegt der Gospelchor auch sein namensgebendes Genre. Gospelfreunde kamen mit temperamentvollen Stücken oder berührenden Songs nicht zu kurz. Der Chor zeigte sich in verschiedenen Formationen, zahlreiche krankheitsbedingte Abwesenheiten von Sängern und Sängerinnen wurden locker weggesteckt.

Auch etwas weihnachtlich

Weihnachtliche Stimmung kam gegen den Schluss des Konzerts mit jazzigen Versionen von bekannten Weihnachtsmelodien auf. Mit anhaltendem Applaus wurden mehrere Zugaben gefordert. Den Schlusspunkt setzte schliesslich «I’m Dreaming of a White Christmas» mit kräftiger Beteiligung des musikbegeisterten Publikums.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Musik

Publiziert am

02.12.2016

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