Der «Libertango» wurde nicht nur gespielt, es herrschte auch viel Bewegung auf der Bühne. Bild Louis Hensler
Der «Libertango» wurde nicht nur gespielt, es herrschte auch viel Bewegung auf der Bühne. Bild Louis Hensler

Musik

Posaunenmusik in Perfektion

Die Lucerne Bone Connection konzertierte im Maihofsaal. Es war Posaunenmusik in Perfektion. Ihr neustes Stück gelangte in Schindellegi gar zurWelturaufführung. Das spielfreudige Kollektiv bewegte sich in allen Sparten der Musik.

Fast schien es, als ob nur ein handverlesenes Publikum am Sonntag denWeg in den Maihofsaal in Schindellegi gefunden hätte. Vielleicht lag es aber auch nur am schlechten Wetter und mit Bestimmtheit nicht an den zehn Posaunisten und der Posaunistin, die zusammen die Lucerne Bone Connection bilden.

Mit Verstärkung

Verstärkt mit einer Rhythmusgruppe sind sie zurzeit auf Tournee durch die Deutschschweiz. Mit der Fanfare «La Peri» von Paul Dukas wurde das Konzert gebührend eröffnet. Jeanine Murer und Florentin Setz kommentierten auf lockere Art die jeweiligen Stücke. Das hohe Niveau der studierten Posaunisten zeigte sich dann schon beim zweiten Stück, der «Capriol Suite» von Peter Warlock – im barocken Stil geschrieben, aber erst 1926 komponiert. Etwas lockerer und swingend präsentierte sich dann die «Round Midnight ». Das sind Variationen einer Kompositions-Abschlussarbeit des Horgener Bandmitglieds Roger Rütti – blitzsauber gespielt und mit einer humoristischen Schlusseinlage.

Perfekte Solis und Uraufführung

Dass alle Musiker ihr Instrument perfekt beherrschen, ist klar. Aufgefallen sind speziell die beiden Bassposaunisten Christian Plaschy und Domenico Catalano. In ihren Solis sorgten die tiefenTöne schon fast für ein bisschen Hühnerhaut. Im zweitenTeil des Konzerts griff dann die Rhythmusgruppe ins Geschehen ein. Auch da, von A bis Z professionell.

Gelungene Premiere

Nach Samba, Tango und Jazz kam es zur angekündigten Weltpremiere im Kanton Schwyz. «The Connection » ist eine Auftragskomposition des Amerikaners Ed Partyka, welche er extra für die Luzerner schrieb. Es handelt sich dabei eigentlich eher um ein Schlagzeugsolo, bei welchem die Posaunisten mit vielen Einwürfen die Melodie bilden. Es ist extrem schwierig, immer die richtigen Einsätze zur richtigen Zeit zu treffen.Natürlich wurden auch diese Hürden mit Bravour überwunden. Alles in allem war es ein Konzert für höchste Ansprüche, ausgezeichnet vorgetragen, das bedeutend mehr Publikum verdient gehabt hätte.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

02.09.2014

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