Die Absolventen der Militärmusik-Rekrutenschule 16-2 (auf dem Bild die Tambouren) boten am Donnerstaggabend im Maihofsaal in Schindellegi einen besonderen Musikgenuss. (Bild: Hans Ueli Kühni)
Die Absolventen der Militärmusik-Rekrutenschule 16-2 (auf dem Bild die Tambouren) boten am Donnerstaggabend im Maihofsaal in Schindellegi einen besonderen Musikgenuss. (Bild: Hans Ueli Kühni)

Musik

Rekrutenspiel begeistert

Am Donnerstagabend gab es für Musikliebhaber einen besonderen Genuss: Die Absolventen der Militärmusik- Rekrutenschule 16-2 gaben in Schindellegi ein grossartiges Konzert.

Der Publikumsaufmarsch war gross, die Maihofhalle beinahe voll, als um 20 Uhr die Rekruten der Militärmusik-Rekrutenschule 16-2 zu einem ihrer letzten Konzerte aufspielten. Nach dem «Schweizerpsalm» zündeten sie auf der Bühne ein musikalisches Feuerwerk. Es war gleich klar: Jeder der 51 Blasmusiker, sechs Schlagzeuger und 14 Tambouren ist ein Könner. Das muss er auch sein, um überhaupt in die Militärmusik-Rekrutenschule aufgenommen zu werden, denn es werden jedes Jahr nur 240 Anwärter ausgebildet.

Tambouren als Percussionisten

Eindrücklich demonstrierten die Tambouren und die Schlagzeuger mit eigenen Vorstellungen, was sie gelernt haben. Das war Qualität und Präzision. Später boten sie gleich noch eine Percussion-Show, die man von einem Militärspiel nicht erwartet hätte. Noch vor der Pause griff dann auch der für das Spiel verantwortliche Berufsoffizier Philipp Wagner zum Taktstock. Unter seiner Leitung wurde die anspruchsvolle «Suite für Brass Quintett » dargeboten. Nach der Pause wurde es gar volkstümlich, aber auch Big-Band-Sound oder härtere Klänge mit dem Einsatz einer Elektrogitarre waren zu hören, etwa bei «Smoke on the Water» von Deep Purple. «Over the Rainbow» war ein hervorragend interpretierter Ohrwurm mit einem Saxofon-Spieler, der sich von hinten durch den Mittelgang langsam zur Bühne vorspielte. Beinahe mystisch dann die Geräusche bei «Mysterious Australia» – man spürte förmlich die Weite und das Unbekannte Australiens im abgedunkelten Saal. Bei «Granada» kam noch einmal richtig Feuer auf, die Bläser gaben alles.

Demonstration aus Talent und Freude

Es war eine eindrückliche Demonstration von Talent, Freude an der Musik und einem hohen Ausbildungsstandard. Das Publikum bedankte sich nach zwei Stunden Musikgenuss vom Feinsten mit tosendem Applaus. Noch am gleichen Abend mussten die Rekruten zurück nach Bern, wo bereits am Freitag wieder ein Einsatz bei einem Bundesrat auf dem Programm stand.

ZumThema

03.11.2010: Rekruten spielen für Publikum

Weitere Infos

www.militärmusik.ch



March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

08.11.2010

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