Urs Bamert gab nach 26 Jahren den Dirigentenstab ab und wurde mit vielen Geschenken und rührenden Worten verabschiedet. Bild teu
Urs Bamert gab nach 26 Jahren den Dirigentenstab ab und wurde mit vielen Geschenken und rührenden Worten verabschiedet. Bild teu

Musik

Ritterliche Klänge im Maihofsaal – und ein Abschied

Am Samstag beschwörten das Jugendblasorchester Höfe und der Musikverein Schindellegi-Feusisberg in Schindellegi das Rittertum herauf. Gleichzeitig verliess nach 26 Jahren ein wichtiges Mitglied die Ritterrunde.

Das Mittelalter kehrte vergangenen Samstag in den Maihofsaal ein. Die rund 400 Leute, die sich in Schindellegi versammelten, kamen in den Genuss von ritterlichen Klängen – die alten Stücke erweckten immer wieder Bilder von Rittern auf ihren Pferden mit ihren schweren Rüstungen.Das Jugendblasorchester Höfe und der Musikverein Schindellegi-Feusisberg wussten die Zuschauer gekonnt in mittelalterliche Stimmung zu versetzen – besonders dann, als der Dirigent des Musikvereins, Rafael Camartin, sich in königlicher Pracht auf der Bühne zeigte. Doch nicht nur das Mittelalter wurde musikalisch angeschnitten, Zeitsprünge in die Moderne waren genauso Teil des vielfältigen Programms. Dabei liessen vor allem die Stücke vom «Ritter des Rock’n’Roll» – Elvis Presley – die Frauenherzen im Publikum höher schlagen. Durch das Konzert führten mit unterhaltsamen Sketchen Antonia Treutler als allwissenden Lehrerin und Annabelle Simioni als dumme Schülerin Chantal, die sich von der Lehrerin die Musikgeschichte erklären liess.

Abschied aus ritterlicher Runde

Einer hatte am Samstag seinen letzten Auftritt mit dem Jugendblasorchester Höfe: Urs Bamert. Seit der Entstehung des Orchesters vor 26 Jahren war er als Dirigent mit dabei, sah Kinder zu Erwachsenen werden und begleitete viele von ihnen in ihrem musikalischen Werdegang. «Er wird uns immer positiv in Erinnerung bleiben, vor allem wegen seinen lustigen Sprüchen in den Proben,der Leidenschaft für die Musik und der unendlichen Geduld», sagte ein Mitglied des Jugendblasorchesters Höfe. Etwa 2600 Stunden hat Urs Bamert mit dem Orchester in den 26 Jahren geprobt und die Musikantinnen und Musikanten auch an vielen internationalen Musikwettbewerben zu grossen Erfolgen geführt. Für seinen unermüdlichen Einsatz wurde er mit Geschenken überhäuft – unter anderem auch einem Gratiseintritt für das nächste Konzert des Jugendblasorchesters Höfe. Den Musikern wünschte Bamert für die Zukunft, «dass ihr so musikalisch bleibt, wie ihr seid, denn das macht euch einzigartig. » Mit diesen Worten verliess der Dirigent die ritterliche Runde. Ein königlicher Abschied.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Christina Teuber)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

21.11.2016

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