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Schoeck-Festival findet wieder statt

Unter dem Motto «Le plus beau pays du monde?» wird vom 1. bis 3. September in Brunnen das fünfte Othmar-Schoeck-Festival durchgeführt.

Im Zentrum des fünften Othmar- Schoeck-Festivals nach 2016, 2020, 2021 und 2022 stehen der Herkunftsort des Komponisten und das Umfeld, in dem Othmar mit seinen drei Brüdern Paul, Ralph und Walter aufgewachsen ist. Wie haben sich die dortigen kulturellen Verhältnisse seit Beginn des 20. Jahrhunderts verändert? Und wie steht es derzeit um die Kultur im Kanton Schwyz? Das Motto lautet «Le plus beau pays du monde?»: Der Landschaftsmaler Alexandre Calame (1810–1864), der wie sein Kollege Alfred Schoeck bei François Diday (1802–1877) in Genf studiert hat, war begeistert vom Blick auf den Urnersee und die schneebedeckten Alpen. Er bezeichnete die Umgebung als «den schönsten Landstrich der Erde». Das Othmar-Schoeck-Festival setzt hinter Calames Zitat, das noch immer einen Stein vor dem längst abgebrannten Hotel Axenstein ziert, ein Fragezeichen. Wie konnten die vier Schoeck-Brüder damals dort ihren künstlerischen Neigungen nachgehen? Das Programm sieht folgende Anlässe vor:

«Installation – Garten Eden»


31. August bis 3. September: Der Garten der Villa Schoeck und des Hotels Eden wird mit Klang und Licht vier Abende lang zu einem Garten Eden.


Buchvernissage«Le plus beau pays du monde?»


1. September: Das diesjährige Begleitbuch, wiederum vom Müsigricht Verlag Steinen betreut, befasst sich mit dem Brunner Umfeld des Komponisten, mit Fokus auf die Lebenswege seiner drei Brüder Paul, Ralph und Walter.


Führungen Villa Schoeck


2. September: Die Villa Schoeck wurde 1880/81 in klassizistischem Stil an atemberaubender Aussichtslage über dem Vierwaldstättersee erbaut.


Masterclass Liedduo – Lieder von Othmar Schoeck


2. und 3. September: Ausgewählte Lieder von Othmar Schoeck werden in etwa 45-minütigen Programmeinheiten mit Fokus auf die vertonten Texte erarbeitet und geben einen Überblick über das umfangreiche Liedschaffen des Brunner Komponisten – inklusive Referat und Diskussion.


Konzert und Uraufführung – Swiss Symphonic Wind Orchestra


2. September: Die diesjährige Uraufführung des Werkes «Information Overload» von Stephan Hodel fügt sich ein in ein Programm mit Kompositionen von Othmar Schoeck, seinen Zeitgenossen Paul Hindemith und Kurt Weill sowie Oliver Waespi.


Vortrag – Existenzbedingungen für Schweizer Kulturschaffende in der Zwischenkriegs- und Kriegszeit am Beispiel von Oskar Eberle


3. September: Der aus einer traditionsreichen Schwyzer Familie stammende Theaterwissenschaftler und Theaterpraktiker Oskar Eberle (1902–1956) versuchte, sich nach Studien an deutschen Universitäten beruflich in der Schweiz zu etablieren. Im Zentrum seiner Bemühungen standen die Erforschung der Theatergeschichte der Innerschweiz, die Pflege des schweizerischen Kulturerbes, die Reform des Laientheaters und die Schaffung von theaterwissenschaftlichen und theaterpraktischen Ausbildungsstätten. Eberle spielte eine wichtige Rolle im Diskurs der nationalen Kulturpolitik. Mit seinen Inszenierungen von Freilichtspielen in Luzern, Einsiedeln (Welttheater) und Festspielen anlässlich der Landesausstellung 1939 in Zürich sowie der Bundesfeier 1941 erlangte er schliesslich auch Anerkennung als Regisseur.


Podium – Kulturfragen


3. September: Das Podium untersucht die besonderen Umstände der Entstehung schweizerischer Kulturpolitik und stellt die Frage, wie es dazu kommen konnte, dass der Kanton Schwyz als einziger Kanton der Schweiz noch immer über keine gesetzliche Grundlage für die Kulturförderung verfügt.

(pd/cc

Autor

Bote der Urschweiz

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Publiziert am

15.07.2023

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