Autorin Autorin Blanca Imboden ist auch zur Stelle, wenn es darum geht, ihre Bücher für den Versand einzupacken. Bild Frieda Suter
Autorin Autorin Blanca Imboden ist auch zur Stelle, wenn es darum geht, ihre Bücher für den Versand einzupacken. Bild Frieda Suter

Literatur

Schwerer Stoff soll leichte Lektüre sein

Blanca Imboden aus Ibach hat sich als Autorin einen Namen gemacht. Ihre Bücher schaffen es seit Jahren in die Bestsellerliste. Im neusten Werk spielt die 77-jährigen Nelly im Altersheim die Hauptrolle.

Mit «Wandern ist doof» schaffte Blanca Imboden 2013 den Durchbruch als Autorin. Vor wenigen Tagen hat sie in den Räumen des Wörterseh-Verlags in Lachen das 17. Werk vorgestellt. Es heisst «Heimelig» und handelt von einer Witwe,die mit 77 Jahren ins Altersheim zügelt. «Ein schwerer Stoff, der aber in Verbindung mit einer positiven Geschichte und etwas Kitsch für die Leser leichte Lektüre sein soll», sagt die Autorin. Das Thema Altersheim erschloss sich Blanca Imboden zunächst durch die Erlebnisse und Erfahrungen ihrer Mutter. Nach deren Tod war der Weg frei für den Schreibprozess. Die Autorin zog aber zuvor für eine Woche selber in ein Altersheim. Danach hatte sie mehr Fragen als Antworten. Tief beeindruckt haben sie die Pflegenden. «Das Buch soll ein Plädoyer für diese Menschen sein, die unendlich viel leisten. Realität ist aber auch, dass es am Schluss immer ums Geld geht», fasst Blanca Imboden ihre Erfahrungen zusammen. Im neuen Roman wird gelacht und geliebt, gelebt und gestorben. Es ist Autobiografisches dabei, aber auch eine Geschichte, die überall passieren könnte und fantasievoll erzählt ist. Das Echo auf die Buchvorstellung ist erfreulich gross.


«Ich musste mich schon oft neu erfinden»


Schon während der Schulzeit hat Blanca Imboden zu schreiben begonnen. Danach stand etliche Jahre ihr zweites Talent, das Musizieren und Singen, im Vordergrund. «Ich habe immer versucht, meine Träume zu verwirklichen », fasst sie zusammen. Die Entlassung als Redaktionsangestellte vor Jahren stellte sie erstmals vor die Frage, wie es weiter gehen könnte.Es ging weiter.Als Autorin, mit Lesungen, die sie sehr persönlich gestaltet und als Teilzeitangestellte bei einer Seilbahn. Inzwischen ist Blanca Imboden zwei Tage pro Woche in Lachen anzutreffen. Sie arbeitet als Assistentin bei ihrer Verlegerin Gabriella Baumann-von Arx im Wörterseh-Verlag. «Das passt in jeder Beziehung», freut sich die Autorin. Auf die Frage nach dem nächsten Buch hält Blanca Imboden einen Moment inne. Zwar hat sie stets ein neues Thema im Hinterkopf, bevor das aktuelle Buch auf den Markt kommt. Geplant ist, im nächsten Jahr eine Sammlung von Kolumnen zu veröffentlichen, die in den vergangenen Jahren in verschiedenen Zeitungen erschienen sind. «Und ich mache mir Gedanken über ein turbulent-witziges Weihnachtsbuch», verrät die Autorin.


Jahr Schreibpause, aber bereits neue Ideen


Blanca Imboden hat sich im Übrigen ein Jahr Schreibpause verschrieben. Denn das vergangene Jahr hat sie sehr gefordert. Zuerst verstarb ihr Mann, dann ihre Mutter. Als alle dachten, sie hätte diese Ereignisse verarbeitet, kam die grosse Krise. Die Trauer führte in eine Depression, und Blanca Imboden verlor zum ersten Mal die Freude am Schreiben: «Dass ich Hilfe holen musste, fühlte sich an wie zu versagen. Doch inzwischen geht es mir besser. Ich habe gelernt,dass Hilfe annehmen eine Stärke sein kann», sagt sie. Und sie freut sich am grossen Medieninteresse, das ihr aktuelles Buch ausgelöst hat.


Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Frieda Suter

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

31.05.2019

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