Der neue Vorstand (von rechts): Peter Lüthi, Patrick Schönbächler, Alex Della Valle, Markus Kälin, Präsident Hanspeter Kälin, Anne Nietlispach und Marlis Schönbächler. Bild Victor Kälin
Der neue Vorstand (von rechts): Peter Lüthi, Patrick Schönbächler, Alex Della Valle, Markus Kälin, Präsident Hanspeter Kälin, Anne Nietlispach und Marlis Schönbächler. Bild Victor Kälin

Bühne

Ein Spiel im Jahr 2019 oder 2020

31. Generalversammlung der Welttheater Gesellschaft Einsiedeln erstmals unter der Leitung von Hanspeter Kälin. Die Vorbereitung der nächsten Spielperiode hat für den neuen Welttheater-Vorstand oberste Priorität. In der Ansetzung eines Termines hat er nur teilweise freie Hand.

Die Ära nach Peter Kälin hätte am Mittwochabend, 27. April, fast mit einem Paukenschlag begonnen: Zwei Stunden vor Versammlungsbeginn lag Präsident Hanspeter Kälin noch im Aufwachraum des Spitals Einsiedeln. Ein eingeklemmter Rückennerv duldete keine Aufschiebung. Doch rechtzeitig auf 20 Uhr war auch Hanspeter «James» Kälin im Hotel Drei Könige und somit an seiner ersten Generalversammlung als Präsident der Welttheater Gesellschaft Einsiedeln.

Näher zu Calderón

13 Monate und fünf Vorstandssitzungen liegen seit seinem Amtsantritt hinter ihm. Diese Zeit diente vor allem der Konstituierung und der Teambildung. Höchste Priorität wird der nächsten Spielperiode beigemessen. Der Vorstand hat eine Standortbestimmung vorgenommen und gibt sich, so Kälin, «in künstlerischen Fragen grundsätzlich offen». Die Prämisse aber bleibt: Basis sei und bleibe Calderóns grosses Welttheater. Dieses soll in einer neuen, zeitgemässen Form aufgeführt werden, wobei und dies darf als zentrale Aussage bewertet werden «das Stück eher näher bei Calderón sein soll», wie Kälin erklärte, «sicher nicht weiter weg». Damit könne das Ziel, die Unverwechselbarkeit des Einsiedler Spiels, besser erreicht werden. Für den Vorstand ist klar, dass «die Tradition in Einsiedeln zugleich unsere Grundlage ist». Auch das Welttheater stehe in «Konkurrenz mit einem riesengrossen Theaterangebot». Hanspeter Kälin betrachtet dies «als grosse, spannende und lösbare Aufgabe». Das Interesse der Kulturschaffenden am Einsiedler Welttheater ist jedenfalls ungebrochen. Wie Kälin erklärte, liegen bereits Bewerbungen und Anfragen für die künstlerische Leitung vor. Derzeit würden durch Autoren und Regisseure «Projektskizzen» erarbeitet, welche der Vorstand mit externen Fachleuten intern evaluieren wird.

Die Frage der Platzsanierung

Als Zielgrösse sieht der Vorstand eine nächste Spielperiode im Jahr 2019 sofern der Klosterplatz dann überhaupt zur Verfügung steht. Bekanntermassen wollen Klosterund Bezirk den Platz neu gestalten, wozu es aber einer gewonnenen Volksabstimmung bedarf. Trotz dieser Unsicherheit soll das Konzept «so früh wie möglich vorliegen; wir wollen bereit sein». Sollte der Termin 2019 nicht realisierbar sein, wäre eine Verschiebung auf 2020 denkbar. «Aber nicht später», mahnte Kälin. «Aus Erfahrung wissen wir, dass bei einem längeren Unterbruch eine ganze Spielergeneration verloren zu gehen droht.»

Abgespeckter Kulturfonds

Die von Anne Nietlispach präsentierte Jahresrechnung 2015 schliesst mit Mehrausgaben von rund 17'000 Franken. Und auch für 2016 ist ein Defizit vorgesehen (49'000 Franken). In der Aufwandposition sind unter anderem 20'000 Franken für die Konzeption des neuen Spieles eingeplant. Dünner geworden ist der Kulturfonds, welcher aus den Zinsen des Gesellschaftsvermögens gespiesen wird. Zwar beträgt das Eigenkapital per Ende 2015 noch immer 1,18 Millionen Franken; die Zinserträge erlauben aber keine grösseren Sprünge mehr, sodass der Fonds auf 12'000 Franken halbiert werden musste. Sämtliche Anträge wurden einstimmig im Sinne des Vorstandes gutgeheissen.

Infos


www.welttheater.ch

Einsiedler Anzeiger (Vi)

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

29.04.2016

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