Bringt die Westernparodie «Aus dem Western kommt man nur im Sarg» nach Lachen: die William Steaksbeer Company. Bild zvg
Bringt die Westernparodie «Aus dem Western kommt man nur im Sarg» nach Lachen: die William Steaksbeer Company. Bild zvg
Marcel Schälchli Bild zvg
Marcel Schälchli Bild zvg

Bühne

«Es liegt mir sehr am Herzen, dass der Gast mitten im Geschehen ist»

Der Schaffhauser Schauspieler Marcel Schälchli und seine William Steaksbeer Company lassen den Wilden Westen aufleben. Mit dem Gastrotheater «Aus dem Western kommt man nur im Sarg» kommen sie im November auch dreimal nach Lachen. Im Interview erzählt Schälchli, was ihn mit William Shakespeare verbindet und was die Zuschauer erwartet.

Mit Marcel Schälchli sprach Irene Lustenberger

Waren Sie als Kind Western-Fan?

Ich ging als kleiner Knirps gerne als Cowboy an die Fasnacht, und ich war ein kleiner Winnetou-Fan.

Welche Idee war zuerst – diejenige, Ihr Theaterunternehmen The William Steaksbeer Company zu nennen, oder diejenige, ein Gastrotheater zu produzieren?

Die Idee, in Richtung Gastrotheater zu gehen, war schon vor allem anderen klar.

Und wie kamen Sie auf die Idee, ein Gastrotheater zu machen?

Ich habe selber als Schauspieler im Bereich Gastrotheater gespielt und sah das Potenzial einer solchen Veranstaltung. Kurzum entschied ich mich, selber was zu starten.

Haben Sie eine spezielle Beziehung zu William Shakespeare?

Ich habe eine klassische Schauspielausbildung absolviert. Da kommt man an dem guten Willi nicht vorbei (lacht). Ich habe mir an seinen Stücken als Schauspieler schon des Öfteren die Zähne ausgebissen.

Billy the Kid, Buffalo Bill, Lucky Luke – sie alle kommen in Ihrem Theater vor. Inwieweit wurden die Figuren verändert?

Die Figuren haben immer noch ihren alten Background. Nur steht dieser nicht mehr im Mittelpunkt. Ihre Biografien wurden weitergesponnen, und jede Figur bekam für die Inszenierung noch ein bisschen mehr Fleisch an den Knochen oder mehr Salz in ihre Lebenssuppe. Es soll ja untereinander eine schöne Reibung entstehen.

Sie haben ein Ensemble von vier Schauspielern. Einer davon ist Stefan Camenzind aus Rickenbach. Wie kam es zu diesem Engagement?

Die SchauspielerinTatjana Steinbichl, welche ebenfalls in diesem Stück mitspielt, hat mir von Stefan Camenzind erzählt. Sie wiederum kenne ich von einem gemeinsamen Gastrotheaterstück. Stefan undTatjana haben beide die Zürcher Hochschule der Künste (ZHDK) besucht und kannten sich schon. Übrigens, alle auftretenden Schauspieler kommen von der ZHDK.

Ihre Tournee führt Sie durch zwölf Restaurants in der ganzen Schweiz, unter anderem ins «The Steakhouse» im «Marina» in Lachen. Anhand welcher Kriterien wählen Sie die Locations aus?

Die Restaurants sollen etwas mit Steak zu tun haben. Bevor wir aber irgendwo spielen, wird geschaut, ob das Lokal die gewünschten Voraussetzungen mit sich bringt. Es dürfen keine Sichtbehinderungen im Raum sein. Also keine Säulen, Kachelöfen und Schränke. Mir liegt es sehr am Herzen, dass der Gast mitten im Geschehen ist, aber trotzdem nicht das Gefühl hat, der Nächste sässe ihm gleich auf den Schoss.

Was dürfen die Zuschauer in Lachen erwarten?

Eine witzige, schräge, skurrile Westernparodie mit viel Musik und live gesungenen Liedern. Die grössten Westernfiguren werden so gezeigt, wie man sie noch nie gesehen hat.

Welches Publikum wollen Sie ansprechen?

Eigentlich kein Spezielles. Alle sind herzlich willkommen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass unser Zuschauersegment zwischen 20 und 75 Jahren liegt, und das finde ich super.

Wie geht es nach «Aus dem Western kommt man nur im Sarg» weiter?

Dieses Stück ist eine Trilogie, also folgt bald der zweite Teil (lacht). Nein, Quatsch! Ich habe mir schon ein paar Gedanken gemacht, möchte aber an dieser Stelle noch nichts verraten, ausser, dass es wieder eine Komödie sein wird.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

25.10.2013

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