Starke Bühnenpräsenz: Fabienne Heyne spielt bei der diesjährigen Produktion der Bühne 66 mit (links im Bild Georg Suter). Bild Bühne 66
Starke Bühnenpräsenz: Fabienne Heyne spielt bei der diesjährigen Produktion der Bühne 66 mit (links im Bild Georg Suter). Bild Bühne 66

Bühne

Heyne über Yoga, MusicStar und die Bühne 66

Im neuen Stück der Bühne 66 spielt Fabienne Heyne mit, und sie macht das grossartig. Ihr Gesicht kennt man vom Schweizer Fernsehen: Heyne war 2009 Jurorin bei «Music-Star». Nun studiert die Churerin an der Pädagogischen Hochschule in Goldau Primarlehrerin.

Mit Fabienne Heyne sprach Silvia Camenzind

Wie sind Sie mit der Premiere von «Der nackte Wahnsinn» vom Samstag zufrieden?

Die Premiere lief zu meiner und aller Zufriedenheit. Bis auf ein paar Kleinigkeiten, die der Zuschauer aber noch nicht einmal bemerkt hat, ist alles reibungslos und gut verlaufen. Dementsprechend war unsere Freude nach der Vorstellung. Das ganze Ensemble sowie die Regisseurin, Annette Windlin, waren stolz auf den geglückten Start.

Wie kamen Sie zu Ihrem Engagement bei der Bühne 66?

Da ich Annette Windlin von meiner Ausbildung her kannte, erzählte sie mir einst von ihrem Projekt für die Bühne 66, dem Stück selbst und den Rollen. Danach war für mich klar, dass ich an das offizielle Casting gehen möchte, zumal mich nicht nur die Zusammenarbeit mit Annette, sondern auch das Theaterstück und insbesondere die Rolle der Vicki/Kim reizten. Natürlich war meine Freude riesig, als ich die Zusage für die Doppelrolle erhielt und ich somit für die renommierte Bühne 66 spielen durfte.

Was reizt Sie an der Figur von Kim, die im Theater im Theater Vicki spielt?

Einerseits bewundere ich Kim für ihre Sicherheit, ihre selbstverständliche Art, sich zu bewegen und einfach zu sein. Was sie will, das macht und kriegt sie, sie denkt nicht darüber nach, ob das, was sie macht, richtig oder falsch sein könnte. Genau diese Aktivität widerspiegelt sich auch in ihrer Körperhaltung. Die Figur der Vicki zu spielen, nimmt Kim hernach als ein Leichtes, für sie ist eigentlich fast alles ein Kinderspiel – jedenfalls gibt sie das so vor. In ihrem Innern mag es teilweise ganz anders aussehen. Diese nicht immer sofort sicht-, aber sehr wohl spürbare Sensibilität ist wohl eine der grössten Parallelen zwischen mir und Kim.

Wo unterscheiden Sie sich von Kim?

Im Gegensatz zu meiner Rolle hinterfrage ich die Dinge gründlich, manchmal zu gründlich. Und dennoch lasse ich mich letztlich vom Gefühl leiten. Meine Rolle reizt mich also unter anderem deshalb, weil sie keinerlei Selbstzweifel kennt. Kim tut, was sie tun will, und schafft es, dabei dennoch liebenswürdig zu bleiben.

Wurden Sie während der Probezeit von der Regisseurin Annette Windlin stark gefordert?

Die Arbeit während den letzten zwei Monaten war sehr intensiv, und ja, die Proben haben uns allen viel abverlangt. Doch mit Annette Windlin hat die Bühne 66 eine nicht nur äusserst talentierte und erfahrene Schauspielerin und Regisseurin engagiert, sondern auch eine sehr emphatische Person. Ich habe selten in einem Schauspielprojekt mitwirken dürfen, bei dem so viel Menschlichkeit, Wohlwollen und auch Humor Platz hatten. Obwohl es immer wieder Zeiten gab, in denen wir sehr müde und erschöpft waren, motivierte sie uns stets von Neuem, und der Spass an der Sache kam nie abhanden.

Wo konnten Sie von Annette Windlin profitieren?

Am meisten habe ich von Annettes Gelassenheit profitieren dürfen. Selbst in stressigen Zeiten ist sie stets ruhig geblieben und ist uns mit Respekt und Toleranz begegnet. Das ist nicht selbstverständlich. Professionalität und Menschlichkeit liegen bei Annette stets sehr nahe, und das bewundere ich an ihr. Natürlich habe ich auch fachlich viel lernen dürfen. Ich komme ja eher vom Film und Fernsehen, und so musste ich zum Beispiel bezüglich Aussprache, Lautstärke und Deutlichkeit sehr konzentriert arbeiten.

Sie hatten Schauspielunterricht. Sind Sie der Profi unter den Laienspielern?

Ich bezweifle, dass sich Professionalität und eine Schauspielausbildung bedingen. Ja klar, ich durfte mich in Deutschland an einer Filmschauspielschule ausbilden lassen und davon stark profitieren. Doch ich habe ebenso viel auf den verschiedenen Drehs und Filmsets sehen und lernen dürfen. Ich glaube, dass es letztlich die Erfahrung ist, welche Professionalität ausmacht, und so habe ich vor dem ganzen Ensemble der Bühne 66 sehr viel Respekt. Es sind schliesslich Schauspielerinnen und Schauspieler mit dabei, die seit Jahrzehnten auf sehr hohem Niveau Theater spielen und von denen ich wied

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

25.04.2012

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