Sonja Bolfing ist zufrieden mit der letzten Tanzshow.
Sonja Bolfing ist zufrieden mit der letzten Tanzshow.
Die Show «The World of Dance» mit den 350 Mitwirkenden bleibt wegen ihrer Professionalität, ihren Emotionen und der Vielfalt in bester Erinnerung. Bilder Silvia Camenzind
Die Show «The World of Dance» mit den 350 Mitwirkenden bleibt wegen ihrer Professionalität, ihren Emotionen und der Vielfalt in bester Erinnerung. Bilder Silvia Camenzind
«Ich habe schon ein Thema im Kopf» - 1

Bühne

«Ich habe schon ein Thema im Kopf»

2500 Personen sahen «The World of Dance» in Schwyz: Die Tanzlehrerin Sonja Bolfing ist rundum zufrieden.

Mit Sonja Bolfing sprach Silvia Camenzind

Silvia Camenzind: Wie viele Menschen haben die Tanzshow gesehen?

Sonja Bolfing:Wir hatten fünf Mal ausverkauft, das sind 2500 Personen.

Wären noch mehr Aufführungen möglich gewesen?

Nein, das wäre zu viel. Die physische und psychische Kraft würde für mehr nicht ausreichen, gerade bei den Kleinsten.

Wie hat man Ihnen gegenüber auf die Show reagiert?

Ich habe viele Mails, SMS und Glückwünsche erhalten. Das war unglaublich. Selbst Freunde aus der Show-Szene in Zürich sagte, sie hätten in der ganzen Schweiz noch nie so etwas gesehen.

Eine solche Show würde auch in Zürich Schlagzeilen machen.

Ich denke schon. Entweder treten da nämlich professionelle Tanztruppen auf, oder es sind Amateure und man sieht dies. Wir hingegen bieten auf einem hohen professionellen Niveau eine Plattform für Amateure, so können wir bei den Zuschauern emotional viel mehr bewirken, denn alle sind mit ganzem Herzen dabei. Das ist unser Erfolgsgeheimnis.

Die Show wirkt sehr professionell.

Die Bühne und die Infrastruktur sind professionell. Choreografie und Tanz sind mein Beruf.

Wie sieht es finanziell aus?

Es geht bei einem Gesamtbudget mit Produktionskosten von 140 000 Franken auf. Allein die Kostüme waren sehr aufwendig.

Die LED-Kostüme waren die Attraktion. Haben die Tänzerinnen sie selber bedient?

Ja. Diese Kostüme waren unsere grösste Herausforderung. Sie waren mit Abstand am teuersten. Sie sind massgeschneidert, und leider funktionierten nach zwei Trainings drei Kostüme nicht mehr. Die Reparatur war eine Feuerwehrübung. Die Tänzerinnen haben die Choreografie zuvor mit Taschenlampen geübt, indem sie sich selber anleuchteten.

Nach der Show weiss man: Schwyzer Mädchen haben lange Haare, und alle sehen sehr gut aus.

Ja, wow, unsere Schwyzer Teenies sind alles kleine Beautys (lacht). Es dürfen alle, die Freude am Tanzen haben, auftreten. Einzig für die Dance Company und für die Young Generation werden die Tänzerinnen und Tänzer nach ihrem Können ausgewählt.

Alle Mitwirkenden hatten eine unglaubliche Präsenz.

Daran haben wir gearbeitet. Man muss sie auf den Punkt bringen, damit sie auf die Show hin explodieren.

Liebten die Kids den Auftritt?

Ja, sehr. Für alle ist es ein «Lehrblätz» fürs Leben. Sie arbeiteten auf ein Ziel hin und realisierten, wie viel es dafür braucht. Hinter der Bühne musste jedes – unter der Regie von 35 Betreuerinnen – selber für Ordnung und die eigenen Kostüme sorgen.

Sind Sie nun reif für Ferien?

Ich fliege morgen früh für eine Woche in die Ferien. Über den Wolken kann ich dann in aller Ruhe von der Show träumen.

Gibt es in drei Jahren wieder eine Show?

Ich habe schon ein Thema im Kopf. Wann, wie und wo es so weit sein wird, will ich noch offenlassen.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

24.06.2014

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