Innerschweizer Kulturpreis erhalten: Die in Küssnacht geborene und in Luzern lebende Annette Windlin wurde am Samstag für ihr Kulturschaffen geehrt. Archivbild
Innerschweizer Kulturpreis erhalten: Die in Küssnacht geborene und in Luzern lebende Annette Windlin wurde am Samstag für ihr Kulturschaffen geehrt. Archivbild
Für ihr Theaterschaffen ausgezeichnet: Die Schwyzer Theaterschaffende Annette Windlin erhält den Innerschweizer Kulturpreis 2010 aus den Händen des Luzerner Regierungsratspräsidenten Anton Schwingruber. Bild Martina Clavadetscher
Für ihr Theaterschaffen ausgezeichnet: Die Schwyzer Theaterschaffende Annette Windlin erhält den Innerschweizer Kulturpreis 2010 aus den Händen des Luzerner Regierungsratspräsidenten Anton Schwingruber. Bild Martina Clavadetscher

Bühne

Kulturpreis für Schwyzerin

Die Regisseurin, Schauspielerin und Theaterpädagogin Annette Windlin hat am Samstag den Innerschweizer Kulturpreis 2010 erhalten, welcher mit 20 000 Franken dotiert ist. In Luzern wurde eine vielseitig engagierte Künstlerin gefeiert, deren Leidenschaft für die Bühne kaum Grenzen kennt.

«Theater muss sein»: Mit diesen Worten eröffnete Kulturstiftungspräsident Anton Schwingruber die Feier der Preisübergabe und verdeutlichte damit sogleich die kämpferisch-kreative Energie Annette Windlins – die Energie einer Preisträgerin, an der das Innerschweizer Theater seit über 15 Jahren nicht vorbeikommt, nicht vorbeikommen will. Die Innerschweizer Kulturstiftung lobte die in Küssnacht geborene Künstlerin für ihr vielfältiges, prägendes und ausdauerndes Schaffen mit dem Innerschweizer Kulturpreis 2010.

Die atypische Laudatio

Die Würdigungsrede für Annette Windlin hielt die LuzernerAutorin Gisela Widmer, die – wie sie selbst zugab – wünschte, sie hätte Windlin früher kennengelernt. In einer von Videobeiträgen ergänzten Rede schilderte Widmer das facettenreiche und intensive Wirken und Gestalten von Annette Windlin: Ein unermüdliches, leidenschaftliches Arbeiten als Autorin, Regisseurin, Theaterpädagogin und Schauspielerin. Seit 25 Jahren steht diese auf und hinter den Innerschweizer Theaterbühnen und ist von da nicht mehr wegzudenken. Es sei wohl ihrer Energie, ihrem spontanen, neugierigen und humorvollen Wesen zu verdanken, dass viele ihr erstes Treffen mit Windlin lange in Erinnerung behalten, so Widmer. In kurzen Filmausschnitten waren Bilder aus dem Probenalltag, Szenen aus Stücken zu sehen, oder aber etliche Wegbegleiter beschrieben Windlins kreatives Schaffen, ihre Eigenart. Kleintheater-Leiterin Barbara Anderhub lobte beispielsweise Windlins Arbeitsweise, ihre Kritikfähigkeit; Iwan Rickenbacher wünschte sich gar, AnnetteWindlin als Nachbarin zu haben.

«Man wird wahrgenommen»

«Das hier ist schwieriger als jede Rolle alleine auf der Bühne», sagte Windlin bei ihrer Dankesrede, sichtlich gerührt und überglücklich. «Dieser Preis zeigt, dass meine Arbeit wahrgenommen und respektiert wird.» Dieses bewusste Wahrnehmen setzte Windlin zugleich in einen aktuellen und kulturpolitischen Zusammenhang und verwies auf die Zukunft des Theaters, insbesondere die Zukunft der freien Szene, welche sich gegen die grossen, stark subventionierten Häuser behaupten muss. Windlin sah somit den Preis auch als Zeichen an die professionelle freie Theaterszene, die dadurch gestärkt und in ihrem Schaffen gestützt wird.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

20.09.2010

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