Mit viel Mimik und Gestik trugen die beiden Protagonisten Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider die Geschichten und Verse von Wilhelm Busch vor. Bild Hans Ueli Kühni
Mit viel Mimik und Gestik trugen die beiden Protagonisten Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider die Geschichten und Verse von Wilhelm Busch vor. Bild Hans Ueli Kühni

Bühne

Max und Moritz trieben in Pfäffikon ihr Unwesen

Im Rahmen der kulturellen Veranstaltungen lud das Tertianum Huob in Pfäffikon am Dienstag zu einem besonderen literarischen Leckerbissen: Zwei Schauspieler präsentierten Ausschnitte aus dem Schaffen von Wilhelm Busch, und natürlich sein bekanntestes Stück.

Wilhelm Busch – da fallen dem belesenen Erwachsenen gleich die Verse von Max und Moritz ein. Dass der 1908 verstorbene Dichter auch viele andere Stücke hinterlassen hat, wurde beim Auftritt der Schauspieler Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider bewusst. Mit viel Mimik und Feingefühl servierten sie turbulente Geschichten, feinsinnige Verse und skurrile Pointen des Meisters, der gar oft als Klassiker des deutschen Humors oder als Pionier des Comics bezeichnet wird. Doch er war mehr als nur Schriftsteller; er zeichnete seine Figuren selber, und er malte. Auch wenn seine Sprüche locker und flockig daherkommen, er selber soll ein ernster und verschlossener Mensch gewesen sein.

Die sieben Streiche der Lausbuben

Natürlich durfte im Rahmen der Vorführung das Paradestück «Max und Moritz» nicht fehlen. Mit viel Einfühlungsvermögen trugen die beiden Schauspieler die sieben Streiche vor. Man sah vor seinem Auge direkt die seit der Kindheit bekannten Bilder ablaufen. Erstaunlich, wie viel Witz, Scharfsinn und Wortspiel in den Versen steckt und wie deutlich wird, dass es keiner englischen Floskeln bedarf, um gute Geschichten zu schreiben. Dass bei den beiden Protagonisten Profis am Werk waren, war schnell zu erkennen. Sie unterstrichen die Geschichten mit viel Gestik, sie betonten die Verse wohl so, wie Busch es gemocht hätte, sie beherrschten die deutsche Sprache in Perfektion. Es war einmal mehr eine Freude, einer kulturellen Veranstaltung im Tertianum beizuwohnen.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Hans Ueli Kühni)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

25.08.2016

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