Hohe Auszeichnung für seine hervorragenden Verdienste: Der zweimalige Welttheater-Regisseur Volker Hesse erhält den Hans Reinhart-Ring 2010. Foto: Judith Schlosser
Hohe Auszeichnung für seine hervorragenden Verdienste: Der zweimalige Welttheater-Regisseur Volker Hesse erhält den Hans Reinhart-Ring 2010. Foto: Judith Schlosser

Bühne

Reinhart-Ring für Volker Hesse

Für seine «vielbeachteten Inszenierungen an bedeutenden Bühnen» wird der zweimalige Welttheater-Regisseur Volker Hesse mit dem Hans Reinhart-Ring 2010 geehrt.

Die Schweizerische Gesellschaft für Theaterkultur verleiht den Hans Reinhart-Ring 2010 dem Theaterleiter und Regisseur Volker Hesse. Der Hans Reinhart-Ring ist die höchste Auszeichnung im Theaterleben der Schweiz. Sie wird, unterstützt durch das Bundesamt für Kultur, seit 1957 jedes Jahr für hervorragende Verdienste um das Theater vergeben. Volker Hesse wird für seine vielseitigen Inszenierungen und seine Leistungen als Theaterleiter ausgezeichnet.

Akzente gesetzt

Mit dem Ring für das Jahr 2010 wird ein Regisseur ausgezeichnet, der mit vielbeachteten Inszenierungen an bedeutenden Bühnen des ganzen deutschen Sprachraums Akzente gesetzt hat. Ausserdem hat Volker Hesse als Theaterleiter gefährdete Bühnen in Zürich und Berlin zum Erfolg zurückgeführt und mit seinen Inszenierungen des Einsiedler Welttheaters und der Altdorfer Tellspiele traditionellen Sparten des Theaters in der Schweiz zeitgenössische Form gegeben. Der 1944 geborene Volker Hesse, Sohn des Opernregisseurs Rudolf Hesse, studierte in Köln und Wien Germanistik, Theaterwissenschaft und Philosophie. Er promovierte mit der Dissertation «Das theaterkritische Werk Bernhard Diebolds». Nach Schauspielunterricht bei Will Quadflieg assistierte er Regisseuren wie Leopold Lindtberg und Hans Hollmann.

Neumarkt, Maxim-Gorki…

Erste Regiearbeiten realisierte er mit freien Theatergruppen in Wien und Bern Mitte der 1970er-Jahre. Seine ersten Arbeiten an Theaterhäusern entstanden am Stadttheater Bern, Theater Basel und schliesslich an den Münchner Kammerspielen. 1979 engagierte ihn Günther Beelitz fest als Regisseur ans Düsseldorfer Schauspielhaus, wo er bis 1985 blieb. Anschliessend arbeitete er als freier Regisseur und inszenierte an Theatern wie dem Bayerischen Staatsschauspiel. 1993 übernahm er seine erste Intendanz am Theater am Neumarkt in Zürich, welches er bis 1999 zusammen mit Stephan Müller leitete. Nach zwei weiteren Jahren als freier Regisseur übernahm er 2001 das Maxim-Gorki-Theater in Berlin und führte es bis zum Ende der Spielzeit 2006. In den Jahren 2000 und 2007 inszenierte er als freier Regisseur das Einsiedler Welttheater von Thomas Hürlimann. 2008 führte Hesse Regie bei den Tellspielen in Altdorf; auch die Spiele 2012 werden unter seiner Leitung stehen. Zurzeit wirkt er als Dozent an der Hochschule für Künste in Zürich und als freier Regisseur an verschiedenen Bühnen im deutschen Sprachraum. – Zeitpunkt und Ort der feierlichen Übergabe werden später festgelegt.

Einsiedler Anzeiger

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Einsiedler Anzeiger

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  • Bühne

Publiziert am

15.01.2010

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