Braucht mehr Platz: Das im Kollegium Schwyz untergebrachte Staatsarchiv braucht mehr Raum. Nach 2023 soll deshalb für 4,5 Millionen Franken eine Raumerweiterung gebaut werden.
Braucht mehr Platz: Das im Kollegium Schwyz untergebrachte Staatsarchiv braucht mehr Raum. Nach 2023 soll deshalb für 4,5 Millionen Franken eine Raumerweiterung gebaut werden.
Nicht ideales Provisorium: Der sich in der Ital-Reding-Hofstatt (Bild) befindende Kulturgüterschutzraum soll aufgehoben werden. Beim Kollegi Schwyz soll eine unterirdische Erweiterung des Staatsarchivs gebaut werden. Bilder Ruggero Vercellone
Nicht ideales Provisorium: Der sich in der Ital-Reding-Hofstatt (Bild) befindende Kulturgüterschutzraum soll aufgehoben werden. Beim Kollegi Schwyz soll eine unterirdische Erweiterung des Staatsarchivs gebaut werden. Bilder Ruggero Vercellone

Dies & Das

4,5 Mio. für mehr Archivraum

Das Staatsarchiv hat Platzprobleme. Zudem können einzelne Kulturgüter zu wenig sicher aufbewahrt werden. Deshalb ist in einigen Jahren ein Ausbau beim bestehenden Staatsarchiv geplant. Die Kosten werden auf 4,5 Mio. Franken geschätzt.

An drei Hauptstandorten bewirtschaftet dasAmt für Kulturpflege des Kantons Schwyz im Hauptort die Archivablagen und die Kulturgüter: Im Osttrakt der Kantonsschule Kollegium Schwyz, im Bundesbriefarchiv und in einem Kulturgüterschutzraum in der Ital-Reding-Hofstatt. Dieser Kulturgüterschutzraum wurde vor einigen Jahren als Provisorium eingerichtet und beherbergt die kantonale Altertümersammlung. Dazu gehören alte Waffen, Siegel, Statuen, Modelle, Bilder und andere Kulturgüter, die die Geschichte des Kantons dokumentieren. Dokumente werden dort aber nicht aufbewahrt.

Nicht ideal gelagert

Die rund 100 Quadratmeter umfassende Fläche des Kulturgüterschutzraums in der Ital-Reding-Hofstatt ist aber alles andere als ideal. Der Raum weist ungünstige klimatische Verhältnisse auf (Temperatur und Feuchtigkeit). Diese klimatischen Verhältnisse werden zwar bereits mit technischen Hilfsmitteln etwas verbessert. Für einen optimalen Betrieb wären aber langfristig weitere Investitionen nötig, um die Kulturgüter nicht Klima- und Sicherheitsrisiken auszusetzen.

Für Kantonsbibliothek verwenden

Die Mängelbehebung würde allerdings einen unverhältnismässigen Aufwand auslösen, weshalb langfristig auf die Weiterverwendung dieses Kulturgüterschutzraumes verzichtet werden soll.Vorgesehen ist, den heute für die Unterbringung der Kulturgüter benutzten Raum der sich nebenan befindlichen Kantonsbibliothek zur Verfügung zu stellen. Diese könnte somit ihr Angebot weiter ausbauen.

Unterirdischer Anbau beim Kollegi

Langfristig braucht auch das Staatsarchiv mehr Platz. Gestützt auf die Archivbewirtschaftung der vergangenen Jahre wird ein zusätzlicher Flächenbedarf von etwa 350 Quadratmetern vorausgesagt. Deshalb wurde für die langfristigen Flächenbedürfnisse eine Standortevaluation mit Machbarkeitsstudien durchgeführt. Laut dem kantonalen Hochbauprogramm für die nächsten Jahre hat sich gezeigt, dass eine Raumerweiterung nördlich des heutigen Staatsarchivs beim Kollgi Schwyz vorteilhaft wäre. Denkbar wäre eine unterirdische Erweiterung, was eine direkte Verbindung zu den vorhandenen Infrastrukturen und dem bestehenden Betrieb ermöglichen würde. «Die Sache befindet sich erst in der Planungsphase», relativiert zwar Valentin Kessler, neuer Vorsteher des Amtes für Kultur. Im Hochbauprogramm sind aber bereits konkrete Zahlen zu lesen. Die geschätzten Baukosten für diese Erweiterung des Kulturgüterschutzraumes belaufen sich auf 4,5 Mio. Franken. Konkret geplant werden soll das Bauvorhaben in den Jahren 2014 bis 2018. Eine Realisierung wäre in den Jahren 2023 bis 2024 vorgesehen.

Neukonzeption Bundesbriefmuseum

Weitere 3,5 Millionen Franken sollen in den nächsten Jahren für die Neukonzeption des Bundesbriefmuseums gebraucht werden. Das Ausstellungskonzept, letztmals Ende des letzten Jahrhunderts neu gestaltet, ist heute veraltet und kann die Anforderungen und Erwartungen an einen modernen Museumsbetrieb nicht mehr erfüllen. Zudem erfüllen die Gebäudestruktur und die Haustechnikanlagen die zeitgemässen Sicherheitsstandards nicht mehr. «Auch hier befindet sich das Ganze erst noch in der Planungsphase », sagtValentin Kessler. Beabsichtigt sei, eine moderne Neukonzeption zu erarbeiten, welche dieAusstellung für die nächsten 15 Jahre wieder attraktiv machen wird.

Bote der Urschweiz

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Publiziert am

15.10.2010

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