Die Autoren der Jubiläumsausgabe: (von links) Staatsarchivar Valentin Kessler, Oliver Landolt, Ralf Jacober, Annina Michel und Archivleiter Erwin Horat. Bild Josias Clavadetscher
Die Autoren der Jubiläumsausgabe: (von links) Staatsarchivar Valentin Kessler, Oliver Landolt, Ralf Jacober, Annina Michel und Archivleiter Erwin Horat. Bild Josias Clavadetscher

Dies & Das

Das 100. «Schwyzer Heft» liegt vor

1973 ist das erste «Schwyzer Heft» erschienen. Daraus ist eine Erfolgsgeschichte geworden, gestern ist das 100. Heft präsentiert worden. Und es geht weiter.

Das Hundert ist voll. Wer hätte das vor gut 40 Jahren gedacht, als auf dem damaligen Erziehungsdepartement die Verantwortlichen angesichts der dünnen Finanzdecke einigen Mut fassten zu dieser Schriftenreihe. Die Idee dahinter: Man wollte auf populäre Art und mit attraktiver Gestaltung kulturelle und historische Themen behandeln, publizieren und diese Hefte dann zu einem volkstümlichen Preis an ein möglichst breites Publikum bringen. Das ist eindeutig gelungen. Sogar so gut, dass am Konzept bis heute und auch jetzt nichts geändert werden muss. Wie Franz-Xaver Risi von der Kulturförderung erklärte, sei diese Schriftenreihe zu einem «Eckpfeiler der kantonalen Kulturpolitik» geworden. Auch sei es eine der schönsten Aufgaben auf seinem Amt, diese Hefte zu planen, zu realisieren und umzusetzen. An Themen und Ideen fehle es übrigens nicht. Eher liegt ein Überangebot vor, was ja ebenfalls für die Schriftenreihe spricht.

Ein Mosaik von Themen

Genau gleich sieht es Bildungsdirektor Walter Stählin. Er betonte gestern, dass diese Schriftenreihe «heute nicht mehr wegzudenken ist». Sie sei auch in der Breite der behandelten Themen und in der inzwischen erlangten Fülle «einzigartig». Es sei ein herrliches Mosaik geworden. Stählin erinnerte speziell auch an die Redaktoren und Betreuer dieser Reihe, die mit Herzblut an der Arbeit waren und sind sowie in der Themenwahl meist eine gute Hand gehabt haben. Zuerst war dies der legendäre Departementssekretär Wernerkarl Kälin, Einsiedeln, dann der Journalist Gerhard Oswald, Schwyz/Einsiedeln, gefolgt von Departementssekretär Hans Steinegger, Schwyz, der Kulturbeauftragten Rebekka Fässler, Steinen, und jetzt aktuell Franz-Xaver Risi, Lachen.

Schwyzer Erinnerungsorte

Gestern ist nun das 100. Heft an einer kleinen Vernissage vorgestellt worden. Eine Jubiläumsausgabe, dicker und neu gestaltet. Auch das Thema ist speziell. Behandelt werden «Schwyzer Erinnerungsorte». Wie Oliver Landolt, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Staatsarchivs, schilderte, sind Geschichte und Kultur immer auch an den Ort gebunden. So werden in diesem Heft 32 solche Orte behandelt: Nationalmythen, Institutionen, Bauwerke, Ereignisse, Brauchtum und auch Wirtschaft.

Attraktivere Gestaltung

Die «Schwyzer Hefte» haben sich zum Jubiläum aber auch grafisch gewandelt. Aus dem dünnen und mausgrauen Bändchen ist schon in den 80er-Jahren ein grafisch besser gestaltetes Heft mit Farbbildern geworden, und auf diese Jubiläumsausgabe hin hat es sich sehr stark gemausert. Vom Format A5 ist auf das grössere Quartformat gewechselt worden, das vor allem der Illustration stark entgegenkommt und sie aufwertet. Auch der für die Serie wichtige Erkennungswert ist durch die neue Umschlaggestaltung noch verstärkt worden. Geändert haben in all den Jahren aber nicht nur Umfang, Aussehen, Attraktion und Farbigkeit, sondern auch der Preis. Das erste Heft ist noch heute für sechs Franken erhältlich, in jüngster Zeit ist der Preis auf zwanzig Franken gestiegen. Geblieben ist damit ein immer noch sehr bescheidener Betrag. Alle Hefte sind übrigens nicht mehr erhältlich, 13 sind vergriffen. Da wird man sich ans Antiquariat oder den Flohmarkt halten müssen.

40 Jahre, 100 Hefte, 100 Themen, 1 Serie

Das erste «Schwyzer Heft» ist 1973 herausgegeben worden. Der angehende Küssnachter Lehrer und spätere Schulinspektor Albert Schmid, Brunnen, hatte sich in einer Seminararbeit eingehend mit dem «Chlefeli» befasst. Die Kulturkommission des Kantons hat Hand für die Publikation geboten, die damalige Image-Aktion «Schwyz – Schweiz» der Schwyzer Wirtschaft hat das Projekt unterstützt. Seither hat sich dieses Kind prachtvoll entwickelt, und im Rhythmus von durchschnittlich gut zwei Ausgaben pro Jahr ist die Schriftenreihe bis heute ununterbrochen weitergeführt worden. In den 40 Jahren sind nun 100 Hefte herausgegeben worden. Sie waren mal bescheidener, mal dicker, mal weckten sie breitestes Interesse, mal nur lokales. Die Faszination der Serie besteht darin, dass sie que

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Dies & Das

Publiziert am

04.07.2014

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