«Austausch–Einfluss»: Unter diesem Motto bieten die Denkmaltage Gelegenheit, in die Geschichte des Goldauer Hochperrons einzutauchen. Bilder zvg
«Austausch–Einfluss»: Unter diesem Motto bieten die Denkmaltage Gelegenheit, in die Geschichte des Goldauer Hochperrons einzutauchen. Bilder zvg
 «Austausch–Einfluss»: Unter diesem Motto bieten die Denkmaltage Gelegenheit, in die Geschichte des spätmittelalterlichen Herrschaftsgebäudes am Tuggner Gallusplatz einzutauchen. Bilder zvg
«Austausch–Einfluss»: Unter diesem Motto bieten die Denkmaltage Gelegenheit, in die Geschichte des spätmittelalterlichen Herrschaftsgebäudes am Tuggner Gallusplatz einzutauchen. Bilder zvg

Dies & Das

Ein Wochenende im Zeichen der Schwyzer Denkmäler

In Zusammenarbeit mit kantonalen Denkmalpflegern und dem Bundesamt für Kultur wird am Wochenende landesweit an mehr als 300 Orten zu vielfältigen Veranstaltungen geladen. An den 22. Europäischen Denkmaltagen öffnen das Marchmuseum oder etwa ein spätgotisches Haus in Tuggen die Türen.

Der Kanton Schwyz hat eine reiche Denkmallandschaft », stellt Denkmalpfleger Thomas Brunner klar. So bieten die Europäischen Tage des Denkmals vom Samstag, 12., und Sonntag, 13. September, nicht nur eine Möglichkeit, die Bedeutung des historischen Baubestands aufzuzeigen, sondern es «werden einige Trouvaillen ins Licht gerückt», wie Brunner im Hinblick auf die Schwyzer Veranstaltungen erklärt.

Spätgotisches Prunkstück

Eines dieser kulturhistorischen Glanzlichter dürfte ein Gebäude im Tuggner Dorfkern, das unrühmlich als «Steinhaufen » bezeichnet wird, darstellen. Dieses wird erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Gemäss Brunner haben die archäologischen Bauuntersuchungen «ein sensationelles Resultat» erbracht: «Es hat sich gezeigt, dass der Bau bis auf den Dachstuhl um 1448 errichtet wurde – also kurz nach dem Ende des Alten Zürichkriegs », erklärt der Fachmann. Will heissen, dass Tuggen nebst der Pfarrkirche ein weiteres, regional bedeutendes Baudenkmal besitzt. «Beim Untersuch kamen nicht nur alte Balken zum Vorschein, sondern Bohlen-Balken-Decken mit geschnitzten Lilienverzierungen, wie sie nur in herrschaftlichen Häusern jener Zeit zu finden sind», verrät Thomas Brunner ein weiteres bemerkenswertes Detail.

Frage nach Erbauer

Die Frage aber, wer dieses Denkmal erbauen liess, beschäftigt die Forschung noch immer. Die Besucher des «Steinhaufens» dürfen jedoch nicht mehr den einstigen herrschaftlichen Glanz erwarten: «Sie werden einen provisorischen Zustand sehen, eine Baustelle, die aber zum Nachdenken über die Zukunft von Baudenkmälern im Allgemeinen und dem ‹Steinhaufen› im Speziellen anregen soll», betont der Denkmalpfleger.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Tatjana Kistler)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Publiziert am

08.09.2015

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www.schwyzkultur.ch/eYN58T