Einer von sieben Werkbeiträgen geht an die innovative Tänzerin Sheila Runa Lindauer aus Schwyz. Bild zvg
Einer von sieben Werkbeiträgen geht an die innovative Tänzerin Sheila Runa Lindauer aus Schwyz. Bild zvg

Dies & Das

Kanton Schwyz vergibt sieben Werkbeiträge

Die Kulturkommission des Kantons Schwyz zeichnet sieben Kunstschaffende mit einem Werkbeitrag aus. Ihnen wird damit ermöglicht, sich während einer gewissen Zeit ihrem Schaffen zu widmen und ihre künstlerischen Kompetenzen vertiefen zu können.

Erstmals hat die kantonale Kulturkommission 2016 Werkbeiträge nicht nur für eine Kultursparte, sondern gleichzeitig in folgenden vier ausgeschrieben: bildende Kunst, Musik, Tanz und Theater sowie Kurz- und Animationsfilm. Grundlage des Entscheids bildeten Beurteilungen der unabhängigen Fachjurys, die für jede Sparte eingesetzt wurden. Die Kulturkommission ist überzeugt, dass Werkbeiträge ein wertvolles Förderinstrument darstellen, mit dem Kulturschaffende effizient unterstützt werden. Die Werkbeiträge werden im Frühjahr 2017 im Rahmen einer Feier übergeben.

Ziel

Ziel der Vergabe von Werkbeiträgen ist die unmittelbare und personenbezogene Förderung. Mit den Beiträgen wird es Kulturschaffenden oder Kulturgruppen erleichtert, sich während einer gewissen Zeit ihrem Schaffen zu widmen. Sie sollen sich auf eine experimentelle, innovative, künstlerische Idee einlassen oder ihre künstlerischen Kompetenzen gezielt vertiefen und entwickeln können.

Sieben Kunstschaffende

Folgende Kunstschaffende wurden durch die Kulturkommission berücksichtigt: Maya Prachoinig (Zürich/Rickenbach) mit 20'000 Franken; Tom Heinzer (Waltenstein/Brunnen) sowie Nathanael Schindler (Schwyz) mit 20'000 Franken; Roger Bürgler (Gersau) mit 15'000 Franken; Mirjam Landolt (Genf/Küssnacht am Rigi) mit 25'000 Franken; Sheila Runa Lindauer (Schwyz) mit 10'000 Franken sowie Cyrill Greter (Schwyz) mit 10'000 Franken.

Hinterfragen

Maya Prachoinig (*1967) ist in Rickenbach aufgewachsen. Seit 2002 wohnt und arbeitet sie in Zürich. Mit der Innerschweiz und besonders mit dem Kanton Schwyz ist sie nach wie vor stark verbunden. Ihren Kunstwerken begegnet man im öffentlichen Raum, sie befinden sich ebenfalls in kantonalen Kunstsammlungen und werden immer wieder schweizweit ausgestellt. Ihr Kunstschaffen ist geprägt vom Hinterfragen des scheinbar Offensichtlichen. Intensiv setzt sie sich dabei mit Alltagsgegebenheiten auseinander und transformiert diese in einen künstlerischen Kontext.

Seeschläfermonologe

Für das Projekt «Seeschläfermonologe» haben sich der aus Brunnen stammende Künstler und Kunstpädagoge Tom Heinzer (*1975) und der in Schwyz wohnhafte Germanist Nathanael Schindler (*1981) zusammengetan. Tom Heinzer, der an der Zürcher Hochschule der Künste in Zürich studiert hat und seit 2007 freischaffender Künstler ist, war bereits durch seine teilweise performativen Aktivitäten bekannt. Die aktuelle Eingabe wird als konsequente Weiterentwicklung seines bisherigen künstlerischen Schaffens eingestuft.

Auftrag kommt aus Einsiedeln

Das Einsiedler Orchester «Wood & Metal Connection» hat den klassischen Musiker Cyrill Greter für die Konzertreihe im Frühsommer 2018 einerseits als Solisten engagiert und ihm andererseits einen Kompositionsauftrag erteilt. Er möchte diese Chance nutzen und sich im Laufe des kommenden Jahres mindestens drei Monate Zeit nehmen, um die Komposition zu schreiben.

Gersauer Herbst überdenken

Roger Bürgler will mit einer rund zweimonatigen Auszeit das etwas in die Jahre gekommene, derzeit immer noch erfolgreiche Konzept des Kulturfestivals «Gersauer Herbst» überarbeiten und neu ausrichten. Das Festival stösst zunehmend an Kapazitätsgrenzen. Für eine nachhaltige Entwicklung ist deshalb eine grundlegende, seriöse Abklärung sehr wichtig.

F wie Fotografie und Film

Mirjam Landolt (*1983) fand ihren Weg zum Film über die Ausbildung zur Fotografin und schloss schliesslich ihr Filmstudium an der HEAD in Genf ab. Viele Weiterbildungen, die Mitarbeit an mehreren Filmprojekten und nicht zuletzt ihre Reisen prägen die Handschrift dieser jungen Filmkünstlerin. Ihr erstes längeres Filmprojekt «auf hoher see» hat die Kulturkommission überzeugt – einerseits durch das Vorliegen eines geschlossenen Konzepts, bei dem die Besatzung des Segelboots «Fleur de Passion» unvoreingenommen begleitet werden soll – andererseits durch Mirjam Landolts bisherige Arbeiten. Ihre nahe Bildsprache offenbart eine fast schon zärtliche Art, von und über Dinge zu erzählen.

Tanz auf ho

Autor

SchwyzKulturPlus

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Publiziert am

05.12.2016

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