Astrid Fink-Kälin, OK-Präsidentin des 4. Schwyzer Kulturwochenendes. Bild SKP-Archiv
Astrid Fink-Kälin, OK-Präsidentin des 4. Schwyzer Kulturwochenendes. Bild SKP-Archiv

Dies & Das

«Kultur ist keinesfalls nur elitär»

Bis Sonntagabend steht der Kanton Schwyz ganz im Zeichen des Schwyzer Kulturwochenendes. OK-Präsidentin Astrid Fink-Kälin erklärt, wie sich die Besucher in der Flut von Veranstaltungen zurechtfinden können.

Mit Astrid Fink-Kälin sprach Bianca Anderegg

144 Veranstaltungen innert dreier Tage. Sind die Besucher da nicht überfordert?

Eine gewisse Überforderung ist vielleicht möglich. Doch wir sehen es vielmehr als riesen Auswahl an. Das Kulturwochenende ist dazu da, dass der Besucher an einem Wochenende aus einer riesigen Palette an Veranstaltungen aussuchen kann.

Welche Hilfsmittel geben Sie den Leuten, um sich einfacher zurechtzufinden?

Das grösste Hilfsmittel ist sicher das Programmheft, in dem jede Veranstaltung aufgeführt ist. Es bietet eine Übersicht, was wann und wo stattfindet. Dazu kommt unsere Webseite www. kulturwochenende.ch, auf der man nach Sparten oder Ortschaften suchen kann. Es ist sicher hilfreich, sich im Vorfeld selbst ein Programm zusammenzustellen. Ob man dieses strikt einhält, sei dahingestellt.

Bei so vielen Veranstaltungen ist es schwer, einen roten Faden hineinzubringen.

Das Kulturwochenende soll ein Abbild des kulturellen Lebens im Kanton Schwyz sein. Insofern hat jede kulturelle Veranstaltung ihren Platz. Neben Anlässen, die jedes Jahr stattfinden, gibt es auch Veranstaltungen, die speziell für das Kulturwochenende initiiert wurden. Etwas, das man sonst nicht besuchen kann, sind beispielsweise die über 40 Künstlerateliers, die ihre Türen öffnen.

Das Ziel des Kulturwochenendes ist es, bei den Leuten das Bewusstsein für Kultur zu stärken. Besteht da also noch Aufholbedarf?

Ein Manko ist höchstens, dass Kultur häufig als etwas Elitäres aufgefasst wird. Mit dem Kulturwochenende zeigen wir auf, dass Kultur zwar elitär sein kann – es gibt viele Anlässe, für die man ein gewisses Kultur- und Kunstverständnis braucht –,aber nicht muss. Unter den Begriff Kultur fallen auch Volkskultur, Konzerte einer Harmoniemusik und so weiter. Der Kulturbegriff ist sehr weit und keinesfalls nur elitär, sondern bereichernd für das Leben.

Bus-Touren sollen helfen, die Grenzen zwischen Ausser- und Innerschwyz zu überwinden. Existieren diese denn noch?

Unsere Umfrage bei den Veranstaltern hat gezeigt, dass bei der letzten Durchführung des Kulturwochenendes vermehrt ein Austausch stattgefunden hat, nicht nur zwischen den Kantonsteilen, sondern auch kantonsübergreifend. Die Bus-Touren haben sicherlich zum Bewusstsein, dass man auch einmal eine Veranstaltung in einer anderen Gegend besuchen könnte, beigetragen.

Welche Veranstaltung ist Ihr persönlicher Favorit?

Gestern Abend war der Eröffnungsevent mit einer Vorpremiere des Films «Geislemacher» aus der Reihe «Die letzten ihres Handwerks?». Dort wurde das ganze Feuerwerk gezündet. Deshalb war das mein Höhepunkt. Ansonsten gefällt mir vor allem die Vielfalt, die ein Rosinenpicken erlaubt.

Höfner Volksblatt und March-Anzeiger (Bianca Anderegg)

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Dies & Das

Publiziert am

15.04.2016

Webcode

www.schwyzkultur.ch/sA2vKx