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Kulturräume sind grosses Bedürfnis

Rund 40 Personen diskutierten am Dienstagabend in Schwyz über einen möglichen zukünftigen Kulturraum. Dabei stellte sich unter anderem heraus, dass ein gemeinsames Zentrum für Inner- und Ausserschwyz wohl kaum Sinn macht.

Welche Kulturräumlichkeiten bestehen bereits im Kanton Schwyz? Wie können diese momentan genutzt werden? Was für Räumlichkeiten braucht es zusätzlich? Diese Fragen wurden vorgestern am ersten «Echo-Abend Kulturraum» in Schwyz heftig diskutiert. Rund 40 Kulturschaffende aus den Bezirken Schwyz und Gersau analysierten im Hotel Wysses Rössli in Gruppenarbeiten den aktuellen Bestand der Kulturräumlichkeiten in unserer Region. Nach einem ersten Blick auf eine lange Liste von Kulturräumen im Kanton folgte sogleich die Ernüchterung. «Viele der aufgelisteten Räumlichkeiten stellen sich als Restaurantsäle heraus, die nur bedingt als Kulturräumlichkeiten genutzt werden können», hiess es von einer Workshop-Gruppe. «Vielen der bestehenden Kulturräumlichkeiten fehlt es an einer geeigneten Infrastruktur», von einer anderen Gruppe. Auch Probe-Möglichkeiten für Theater und Musik sowie Atelier-Räume wurden bemängelt.

Vom Öltanker bis zur Spinnerei

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren kreativ, als es darum ging, Standorte und Ideen für ein neues Kulturzentrum beziehungsweise für zukünftige Kulturräume zu finden. Da wurde sogar von einem ausrangierten Öltanker, der als Kulturplatz auf dem Vierwaldstättersee dienen könnte, gesprochen. Auch die Idee, den Bundesbrief ins Forum der Schweizer Geschichte zu zügeln, um im Schwyzer Bundesbriefmuseum Kulturräume zu schaffen, sorgte für Schmunzeln. Aber auch realistischere Vorschläge kamen wie etwa ein Kulturzentrum im geplanten Hertipark Brunnen, in der Zementfabrik Brunnen, in der alten Spinnerei Ibach, im Zeughaus in Seewen oder im Schützenhaus Brunnen. Der allgemeineTenor zeigte: Ein zukünftiges Kulturzentrum sollte auf jeden Fall verkehrstechnisch gut erschlossen sein, eine Innen- und Aussenbenutzung zulassen und an einer zentralen Lage stehen, aber nicht störend wirken. Vorgeschlagen wurde auch mehrmals, dass die Kulturräumlichkeiten einen gastronomischen Betrieb beinhalten sollten. Ausserdem möchte man ein allfälliges Kulturzentrum von einem Betreiber beziehungsweise Kurator betreut sehen.

Klare Trennung im Kanton

Ganz klar ging am Dienstagabend hervor, dass die Kunstschaffenden und Kulturinteressierten aus dem inneren Kantonsteil selten bis gar nie nach Ausserschwyz reisen. In erster Linie werden Kulturanlässe im inneren Kantonsteil, in Luzern, Zug, Zürich und im Kanton Uri besucht. Daraus wurde abgeleitet, dass es keinen oder nur wenig Sinn machen würde, ein gemeinsames Kulturzentrum für Inner- und Ausserschwyz zu erstellen.

Bote der Urschweiz

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Publiziert am

10.09.2009

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