Live-Serie: Die Truppe hat in Fürigen die Festung übernommen. Darunter auch drei Wehrmänner aus dem Kanton Schwyz. (Bild SF)
Live-Serie: Die Truppe hat in Fürigen die Festung übernommen. Darunter auch drei Wehrmänner aus dem Kanton Schwyz. (Bild SF)

Dies & Das

Leben wie im Zweiten Weltkrieg

Mit der Sendung «Alpenfestung – Leben im Reduit» beleuchtet das Schweizer Fernsehen in den kommenden drei Wochen die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Dabei lebt der Reduit-Gedanke nochmals auf, und auch das Thema «Anbauschlacht» wird live gelebt. Mit dabei sind drei Wehrmänner aus dem Kanton Schwyz.

Viele kennen die Worte «Reduit» und «Anbauschlacht» lediglich aus den Geschichtsbüchern. Mit der Sendung «Alpenfestung – Leben im Reduit» arbeitet das Schweizer Fernsehen diese Epoche der Unsicherheit, Angst und des Verzichts nochmals auf. In der Festung Fürigen, einer Artillerieanlage auf Kompanieebene, sowie auf einem Bauernhof in Emmetten wird, möglichst echt, ein Stück Zeitgeschichte nachgespielt. Dabei geht es nicht um belehrende Erklärungen, sondern darum, dass unsere jüngeren Generationen den Mythos Reduit verstehen können. «Wir wollen nicht neue Erkenntnisse vermitteln und legen uns nicht auf Daten und Ereignisse fest», erklärte gestern SF-Projektleiter Daniel Bünter. Das Ganze sei eine Chance, die Geschichte nochmals zu erleben, und dabei sollen die Sinne angesprochen werden. Entgegen früherer Live-History-Projekte wird heuer auf drei Schauplätzen – der Festung in Fürigen, dem Bauernhof in Emmetten und dem Kundenzentrum in Stans – gearbeitet. So kommen auch Zeitzeugen, welche die Anbauschlacht oder den Aktivdienst am eigenen Leib erlebt haben, zu Wort. Das führe logistisch zu einigen Knackpunkten, doch um authentisch berichten zu können, müssten eben Bauernhof und Festung ineinandergreifen.

Schwyzer mit Drill und Gewehrgriff
Die Armee des Zweiten Weltkriegs, vor allem die Truppen in den Festungen, musste zwangsläufig mit heute fast unverständlichen Befehlen und Anforderungen geführt werden. Disziplin war eine Voraussetzung im engen Raum der Kaverne, und da dürfte auch beim laufenden «Rollenspiel» die Herausforderung für Kader und Soldaten liegen.
Kommandant Helmuth Mettler, Buttikon, will ein strenger und disziplinorientierter Chef sein.Auch sein Stellvertreter Patrik Fluri, Arth, setzt auf strenge und präzise Befehle. «Nur so wird es gehen. Lob und Anerkennung gehören jedoch unbedingt dazu.»

Festungssoldat Jesse Marty, Unteriberg, sprach von einem «Experiment am eigenen Leib». Er möchte seinen Wissensdurst in Schweizer Geschichte ergänzen. «Was die Geschichtsbücher schreiben, kann man lediglich ahnen. Jetzt mache ich mir ein richtiges Bild zur Zeitepoche.»
Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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Publiziert am

28.07.2009

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