Am 24. November sind Nina und Peter Reber in Schwyz zu hören.
Am 24. November sind Nina und Peter Reber in Schwyz zu hören.

Dies & Das

«Musik hat meinem Leben einen Sinn gegeben»

Seit Jahrzehnten tourt Peter Reber durch die Schweizer Konzertsäle, seit wenigen Jahren lässt auch seine Tochter Nina da und dort mit ihrer Stimme und ihrem Cellospiel aufhorchen. Jetzt haben die beiden ihre erste gemeinsame Konzerttournee gestartet. Am Donnerstag gastieren sie für ein Konzert im Schwyzer MythenForum.

Mit Nina und Peter Reber sprach Christian Ballat

Peter Reber, Sie befinden sich nach wie vor in einer grossen und langen Karriere. Sind Sie noch nicht müde geworden?

Nein. Ich hatte das Glück, dass ich während all der Jahre nicht pausenlos Konzerte geben musste. Meine Pausen zwischen den Tourneen waren teilweise gleich lang wie die Karriere von einigen Schweizer Musikern.

Ist dies Ihre Abschiedstournee?

Das kann ich so nicht sagen. Möglich ist, dass ich keine so grossen Tourneen mehr mache. Jedenfalls werde ich nicht wie Hazy Osterwald seinerzeit ankündigen, es sei die letzte – er feierte insgesamt sieben Mal Abschied von den Bühnen.

Es scheint, Sie haben keine Lust aufzuhören. Wie halten Sie sich für die vielen Konzerte fit und gesund?

Ich mache nichts Spezielles. Früher bin ich täglich geschwommen. Eine nette Unterhaltung, ein Besuch auf dem «Märit» oder ein tolles Gespräch mit meiner Frau geben mir viel Kraft.

Geld verdient haben Sie mit Ihrer Musik wohl genug. Warum also nehmen Sie erneut den Stress einer Konzerttour auf sich?

Es war ein lang gehegter Wunsch von Nina und mir, dass wir einmal zusammen auf den Bühnen stehen. Wer sie singen hört, weiss warum. Nachdem wir schon zusammen zwei Alben und sie ihr erstes eigenes Album («Myni schönschte Chinderlieder» erreichte Platin) veröffentlicht hat, wird die aktuelle Tour der letzte grosse Berührungspunkt unserer Karrieren sein.

Nina Reber, wie kam es zum gemeinsamen Musizieren?

Natürlich bin ich beeinflusst vom Erfolg meines Vaters. Ich habe aber auch immer selber Lieder gespielt auf meinem Cello. Wir haben beide unseren eigenen Stil. So gibt es in den Konzerten auch Lieder zu hören, die aus meiner Feder stammen. Dass wir jetzt gemeinsam unterwegs sind, hat damit zu tun, dass ich zwischen der abgeschlossenen Matura und dem kommenden Studium eine Möglichkeit sah, um gemeinsam mit unserer Musik den Menschen eine Freude zu machen.

Sie haben ein musikalisches Kochbuch erarbeitet. Sind Sie eine gute Köchin?

Hier zwischen zwei Konzerten in der Garderobe macht es beim Aufwärmen einer Instantsuppe wohl nicht so recht den Anschein (sie lacht). Ich glaube schon, dass ich recht gut koche, aber natürlich kann ich noch vieles dazulernen.

Unzählige Zuhörer kennen auch heute noch die Texte der Lieder, die Peter Reber vor 20, 30 Jahren komponiert, getextet und gesungen hat. Sie wollen wohl Botschaften vermitteln, die bei den Menschen ankommen.

Es war nie mein primäres Ziel, Botschaften zu verbreiten. Es ist etwas Wunderbares, wenn mir eine gute Melodie in den Sinn kommt und dazu ein passender Text. Umso schöner ist es, wenn das Lied den Menschen gefällt. Musik hat meinem Leben einen Sinn gegeben. Als ich jung war, hoffte ich, dass sie mir eine wirtschaftliche Grundlage gibt – das ist gelungen.Viele E-Mails und Briefe bestätigen mir immer wieder, dass meinen Hörerinnen und Hörern die Lieder Freude machen und sie bewegen. Das motiviert auch zum Weitermachen.

Ihre Lieder erreichen die Menschen ob im Auto, zu Hause oder im Konzertsaal direkt mitten im Leben. Sehen Sie sich als eine Art zeitgemässer Pfarrer?

Das kann man so nicht sagen. Meine Lieder vermitteln traditionelle Werte wie Familie, Sorge tragen zum Planeten und den Mitmenschen. Oft werden meine Lieder anlässlich von Tauf- und Hochzeitsfeiern gesungen.

Sie scheinen also auch in die Kirchen zu passen. Was wollen Sie mit Ihrer Musik?

Ich möchte, dass die Leute nach dem Konzert heimgehen und sagen, dass es ein schöner Abend war, die Texte sie berührt haben und sich Träume entwickeln konnten. Hauptsächlich will ich einfach gut unterhalten.

Entstehen Ihre neuen Lieder aufgrund von «Altlasten» der Weltumsegelung?

Die Vergangenheit ist etwas Leichtes, das mich auch trägt. Ich versuche aber, die Balance zu finden zwischen Gestern und Morgen, zwischen Tradition und Trend. Es geht nicht um das Bewahren der Asche, sondern um das Weitergeben des Feuers. Es ist so, dass die meisten Lieder aus persönlichen Erlebnissen heraus ents

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Dies & Das

Publiziert am

19.11.2011

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www.schwyzkultur.ch/SvMq21