Lea Schieback: Die gebürtige Deutsche ist die künstlerische Leiterin des Spettacolo, das noch bis Sonntag am Quai von Brunnen stattfindet. Bild Franz Steinegger
Lea Schieback: Die gebürtige Deutsche ist die künstlerische Leiterin des Spettacolo, das noch bis Sonntag am Quai von Brunnen stattfindet. Bild Franz Steinegger

Dies & Das

«Spettacolo ist sehr vielseitig»

Das Spettacolo am Quai in Brunnen ist in vollem Gang. Lea Schieback als künstlerische Leiterin dieses sehr speziellen Anlasses sagt, wie sie die Künstler/innen «fand», wie sie die Auswahl traf und warum dies ausgerechnet in Brunnen stattfindet.

Mit Lea Schieback sprach Franz Steinegger

Was kann die Besucherin, der Besucher an diesem spektakulären Event erwarten?

Es gibt Feuerkünstler, Puppenkünstler, Künstler, die mit Ballonköpfen durch die Gegend gehen, es gibt von allen Sparten etwas. Wir haben auch ein Kinderprogramm und eine Gastromeile mit Essen aus der ganzen Welt. Das Spettacolo ist sehr vielseitig.

Musik?

Musik gibts auch.Als Beispiel möchte ich eine Gruppe von Alphornbläsern nennen, die diese eher traditionellen Instrumente völlig neu einsetzen. Oder eine Brassband, die Hip-Hop- Musik macht.

Wenn Sie eine bestimmte «Verrücktheit » herausheben möchten, welche wäre das?

Ich freue mich besonders auf jenen Artisten, den ich im Internet gesehen habe und der auf eine spezielle Art mit Ballons hantiert. Er setzt sich riesengrosse Ballons auf den Kopf und stellt damit eine völlig groteske Figur dar. Wir haben auch tolle Feuerkünstler, die eine artifizielle Show machen. Es gibt vieles, was ich entdecken möchte.

Sind das vorwiegend Schweizer Künstler oder ausländische?

Etwa 70 Prozent kommen vom europäischen Ausland. DasTeilnehmerfeld ist sehr international, wir haben Künstler aus acht Nationen.

Wie haben Sie als künstlerische Leiterin die Leute gefunden und die Auswahl getroffen?

Die Künstler sind teilweise organisiert, man findet im Internet gewisse Sites, die von Kunstschaffenden beachtet werden.Wir haben auf solchen Plattformen inseriert. Daneben haben wir uns selber auf die Suche gemacht und spezielle Künstler, die wir unbedingt dabeihaben wollten, angefragt. Insgesamt haben wir Bewerbungen von über 200 Künstlergruppen erhalten.

Was war der Magnet, mit dem Sie die Künstler anziehen konnten?War es die reizende Landschaft oder der spezielle Event?

Viele haben uns geschrieben, dass sie gerne einmal in der Schweiz auftreten würden. Hinzu kommt, dass der Zeitpunkt sehr günstig gelegen ist, er verträgt sich mit anderen Festivals. Wir konnten uns nicht beklagen über die Anzahl und die Qualität der Bewerber. Es war schwer, eine Auswahl zu treffen.

Nach welchen Kriterien trafen Sie diese Auswahl?

Indem wir uns die Performances angeschaut haben, auf Youtube oder auf Vimeo. Dann haben wir darauf geachtet, dass sie in unser Konzept passen. Bei einigen war dies gar nicht so einfach, weil die Videoaufnahmen im Netz nicht aussagekräftig genug waren. Andere Beiträge waren wahnsinnig professionell gemacht, sodass wir uns ein gutes Bild davon machen konnten.Wir suchten nach einer Vielfalt von unterschiedlichen Künstlern, die eine gewisse Qualität haben mussten und durch ihre Kreativität beeindrucken.

Treten diese Strassenkünstler unentgeltlich auf?

Am Festival wird kein Eintritt verlangt. Es basiert auf dem Hutgeld. Das Publikum gibt freiwillig Geld in den Hut und bezahlt so die Gage. So sind eigentlich alle Events mit Strassenkünstlern konzipiert.Wir von den Organisatoren bezahlen ihnen die Spesen für dieAnreise, Essen,Trinken und die Übernachtung. Das holen wir über Sponsoring rein.

Von woher reist der am weitesten Entfernte an?

Die meisten Künstler sind zufälligerweise aus Europa. Eine kommt allerdings aus Australien. Sie sind sehr international. Ich habe eine Bewerbungsantwort eines nun in Brunnen auftretenden Performancekünstlers aus Abu Dhabi erhalten.

Ein solches Festival ist eine Premiere für die Zentralschweiz. Musste man das Rad neu erfinden, oder gibt es anderswo Vorbilder?

Es gibt verschiedenste Festivals auf der ganzen Welt und auch in der Schweiz. Ein grosses und erfolgreiches ist das Buskers Bern, mit dem wir auch Gedankenaustausch betrieben haben. Wir konnten uns also auf Erfahrungen abstützen.

Warum findet der Anlass ausgerechnet in Brunnen statt?

Weil der Verein Kultur Brunnen hier aktiv geworden ist. Natürlich kommt uns die tolle Landschaftskulisse sehr entgegen.

Wer hatte die Idee dazu?

Eigentlich ist diese Idee irgendwie an einer Sitzung von Kultur Brunnen entstanden. David Clavadetscher hat sich dann bereit erklärt, die Zügel in die H

Autor

Bote der Urschweiz

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Publiziert am

18.08.2012

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www.schwyzkultur.ch/GJrF8a