Fernseh- und Radiomoderator Nik Hartmann: Heute Abend macht er mit «SF bid de Lüt – Live» halt in Schwyz und freut sich auf das Ambiente am Drehort, auf dem Schwyzer Hauptplatz. Bild SF bi de Lüt
Fernseh- und Radiomoderator Nik Hartmann: Heute Abend macht er mit «SF bid de Lüt – Live» halt in Schwyz und freut sich auf das Ambiente am Drehort, auf dem Schwyzer Hauptplatz. Bild SF bi de Lüt

Film

«Eitelkeit gehört zu meinem Beruf»

Heute Abend sendet das Schweizer Fernsehen live vom Schwyzer Hauptplatz. Der Zuger Nik Hartmann führt durch die zweistündige Samstagabendshow «SF bi de Lüt».

Mit Nik Hartmann sprach Martin Schmidig

Sind Sie nach so vielen Live-Sendungen noch nervös vor einem Auftritt wie heute Abend?

Nervös bin ich nicht. Ich habeVertrauen in dasTeam und natürlich auchVertrauen in mich selbst. Aufgeregt bin ich aber vor jeder Sendung. Am schlimmsten ist es jeweils eine Stunde vor Beginn. Da wäre ich froh, ich wäre Schreiner geworden wie mein Grossvater und könnte in die Werkstatt anstatt vor die Kamera.

Wie informieren Sie sich über die einzelnen Städte und Ortschaften, die Sie besuchen?

Ich werde von meinem Team sehr gut gebrieft. Ausserdem bin ich in den letzten Jahren sehr viel rumgekommen. Rein geografisch weiss ich also immer genau, wo ich hingehe.

Als Zuger sollten Sie Schwyz besonders gut kennen. Mussten Sie sich trotzdem vorbereiten?

Die Ortschaft ist das eine, aber ich muss mich jeweils auch gut auf die Gäste vorbereiten. In Schwyz war ich schon einige Male, speziell gut kenne ich den Hauptort deswegen trotzdem nicht. Für meinen Kollegen Dani Häusler ist es aber ein richtiges Heimspiel.

Nach so vielen «SF bi de Lüt»-Sendungen kennen Sie bestimmt die ganze Schweiz perfekt.

Das glaube ich nicht. Die Schweiz entwickelt sich immer weiter. Aber rein geografisch kenne ich sie sehr gut. Ich weiss, wo welches Tal liegt oder welcher Pass von wo nach wo geht. Es gibt aber immer wieder Neues zu entdecken.

Dafür werden Sie heute von der ganzen Schweiz erkannt.

Das bringt mein Beruf mit sich. Aber es hält sich in Grenzen. Es schauen längst nicht alle fern. Für mich ist es bisher noch kein Problem, wenn ich von den Leuten erkannt werde.

War es für Sie früher einfacher, als Sie nur am Radio zu hören waren?

Ja, natürlich. Man kann zwanzig Jahre erfolgreich Radio machen, und es erkennt dich niemand. In meinem Beruf muss man sich aber in der Öffentlichkeit wohlfühlen. Man steht nach vorne und unterhält die Leute. Das ist etwas, was mir extrem gut gefällt. Aber ich bin danach auch jeweils erleichtert, wenn ich es nach zwei Stunden geschafft habe.

Was gefällt Ihnen besser, Radio oder Fernsehen?

Das kann man nicht vergleichen. Radio ist auch nicht die Vorstufe zum Fernsehen. Nicht jeder Radiomoderator ist ein guter Fernsehmoderator, und umgekehrt gilt dasselbe. Ich mache beides gerne. Deshalb bin ich auch immer noch beim Radio. DRS 3 ist ein lässiger Sender und passt zu mir.

Sind Sie beim Fernsehen eitler geworden?

Eitelkeit gehört zu diesem Beruf. Ich bin seitdem aber nicht eitler geworden. Ich habe schon immer gerne auf das Publikum gewirkt. Es ist dabei nichts als anständig, dass man bei einer Samstagabendshow und allgemein am Bildschirm eine gute Falle macht.

Wie haben Sie Ihren Imagewechsel vom coolen Radiomacher zum volksnahen Fernsehmoderator einer Familiensendung erlebt?

Ich glaub nicht, dass ich bei DRS 3 anders moderiere als beim Fernsehen. Ich muss mich weder für das eine noch für das andere verstellen. Ich halte nichts vom Begriff Zielpublikum. Wieso soll den Älteren nicht gefallen, was auch den Jungen gefällt. Bei der Live- Sendung von «SF bi de Lüt» sind jeweils auch viele junge Leute unter dem Publikum, und DRS 3 ist auch ein Radio für Familien.

Aber ist es für Sie nicht seltsam, dass sich plötzlich die «Glückspost» für Ihr Privatleben interessiert?

Das bringt mein Beruf mit sich. Mein Privatleben trage ich aber nicht aktiv nach aussen. Aber wenn Fragen von Journalisten kommen, dann beantworte ich diese grundsätzlich. Ich bin ja selbst auch Journalist.

Bei «SF bi de Lüt – Live» hat man nun den Sprung in die grossen Städte gewagt. Passt da Schwyz überhaupt noch ins Konzept?

Ich finde, Schwyz passt da sehr gut rein. Es handelt sich schliesslich um den Kantonshauptort. Ausserdem ist es in diesem Jahr nicht viel anders als in den Vorjahren. Wir waren damals schon in Städten wie Zug oder Chur zu Gast. Und wir werden nach der Sendung in Schwyz auch noch Davos besuchen.

In den Medien wurde teilweise kritisiert, dass die Sendungen in diesem Jahr mit zu vielen Elementen überfüllt

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Film

Publiziert am

04.08.2012

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