Fünf Städte, fünf Filmcrews, ein Feuerzeug, ein ungewöhnliches Filmprojekt: Ein Teil des Films «Light my Fire» spielt in Berlin.
Fünf Städte, fünf Filmcrews, ein Feuerzeug, ein ungewöhnliches Filmprojekt: Ein Teil des Films «Light my Fire» spielt in Berlin.

Film

Filmprojekt in fünf verschiedenen Städten

Der Seebner Bewegungsschauspieler Philippe Schuler hat das Filmprojekt «Light my Fire» lanciert. Der Film wird Anfang April in Brüssel uraufgeführt. Für die Finanzierung fehlen noch 1500 Franken.

Mit Philippe Schuler sprach Nicole Auf der Maur

«Light my Fire» heisst Ihr neustes Filmprojekt. Können Sie uns einen Einblick in die Story geben?

Da «Light my fire» aus fünf verschiedenen Kurzfilmen besteht, die schlussendlich ein Ganzes ergeben, gibt es nicht wirklich eine einzelne Story. Aber es geht in allen Filmen irgendwie um Leidenschaft oder Beziehungen, in verschiedenen Stadien. Das verbindende Element zwischen den Filmen ist ein Feuerzeug, das in allen Filmen auftaucht. Am Anfang war nur die Idee des Feuerzeugs und der verschiedenen Städte.

Es wurde in fünf verschiedenen Städten gedreht mit Filmemacherinnen und Filmemacher, die in diesen Städten zu Hause sind.

Die Filmemacherinnen und Filmmacher haben per Internet miteinander kommuniziert und so langsam ihre Drehbücher ausgearbeitet. Unser Ziel war es, Kulturschaffende mit verschiedenen Hintergründen und aus verschiedenen Regionen zusammenzubringen, um einen Film zu schaffen, der es dem Publikum ermöglicht, durch verschiedene «Brillen» hindurchzusehen.

Welche Aufgabe nehmen Sie in diesem Filmprojekt wahr?

Zusammen mit dem Zürcher Medienkünstler Silvan Hillmann (er hat auch den Teil in Zürich mitrealisiert) habe ich das Projekt initiiert und koordiniert. Ausserdem waren wir für die Kommunikation und die Grundfinanzierung zuständig. Ich hatte aus terminlichen Gründen leider nicht die Möglichkeit, in einem der Filme mitzuspielen oder beim Drehen vor Ort zu sein. Es war für mich viel Computer- und Kommunikationsarbeit. Ausserdem war ich das Bindeglied zwischen den einzelnen Equipen.

In welchen Städten wurde gedreht?

Es wurde in Berlin, Brüssel, Turin, Tel Aviv und Zürich gedreht. Für die verschiedenen Städte waren jeweils unterschiedliche Kunstschaffende, Filmemacherinnen und Filmemacher verantwortlich.

Wie war es an diesen verschiedenen Orten zu drehen? Gab es Hindernisse?

Da die einzelnen Gruppen aus den jeweiligen Städten stammen, hatten sie bereits Kontakte und waren über die örtlichen Gepflogenheiten im Bild, sodass sie für die Drehtage gut vorbereitet waren. Hindernisse oder Schwierigkeiten beim Film sind dann vor allem Wetterpech und Termindruck.

Was waren die grossen Freuden?

Die grösste Freude ist es wohl, ein so verrücktes Projekt von der Idee zur ersten Vorführung innerhalb eines Jahres zum Abschluss gebracht zu haben und dass wirklich ein Fim entstanden ist, den ich spannend finde und zu dem ich stehen kann. Es waren schliesslich fünf Gruppen daran beteiligt, die sich untereinander nicht kennen und trotzdem an ein Projekt geglaubt und es durchgezogen haben.

Wie finanzieren Sie den Film?

Mit viel Schweiss … Tja, es war schwierig, ein bisschen Geld für den Film zu bekommen. Silvan Hillmann und ich hatten es uns zur Aufgabe gemacht, den einzelnen Gruppen zumindest einen Grundbetrag zur Verfügung zu stellen und für alles, das zur Postproduktion und Werbung gehört, genügend Geld aufzutreiben. Dies war schwierig.

Wieso?

Weil unser Projekt weder in die Film- noch in die Kunst-Schublade passt. Auf der einen Seite haben uns die Filmförderungen abgelehnt, weil nicht von Beginn weg ein Drehbuch da war. Die Organisationen, die Kunstprojekte fördern, haben uns abgelehnt, weil sie es als Filmprojekt erachteten. Nur der Kanton Schwyz und die Markant Stiftung haben uns von offizieller Seite her unterstützt. Alle Beteiligten haben gratis gearbeitet.

Nun haben Sie das Geld beinahe zusammen?

Beinahe. Ausserdem haben wir auf www.100-days.net/de/projekt/lightmy- fire eine Seite fürs Crowdfunding eingerichtet. Es stellt eine Plattform dar, wo wir unser Projekt vorstellen können und Freunde und Bekannte uns darüber unterstützen können. Diese Aktion läuft jetzt noch zehn Tage, und wir sind noch auf der Suche nach 1500 Franken, um unser Minimalziel zu erreichen.

Wann wird der Film aufgeführt?

Wir machen Anfang April in Brüssel eine ersteVorpremiere. Weitere sollen auch in allen anderen Drehstädten folgen. Dann werden wir den Film an die verschiedensten Filmfestiva

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Film

Publiziert am

20.03.2013

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www.schwyzkultur.ch/BnneyT