Die Kulturvermittlerin Heidy Weber-Wiget wurde für ihr langjähriges Engagement als erste Frau mit dem kantonalen Kulturpreis ausgezeichnet.
Die Kulturvermittlerin Heidy Weber-Wiget wurde für ihr langjähriges Engagement als erste Frau mit dem kantonalen Kulturpreis ausgezeichnet.
Kulturvermittlerin Heidy Weber-Wiget aus Brunnen und Regierungsrat Michael Stähli bei der Übergabe der Urkunde. Bilder Jasmin Reichlin
Kulturvermittlerin Heidy Weber-Wiget aus Brunnen und Regierungsrat Michael Stähli bei der Übergabe der Urkunde. Bilder Jasmin Reichlin

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Heidy Weber-Wiget wurde mit dem Kulturpreis geehrt

Die Kulturvermittlerin wurde für ihr langjähriges Engagement als erste Frau mit dem kantonalen Kulturpreis ausgezeichnet.

Rund 50 Jahre lang hat die gebürtige Brunnerin Heidy Weber-Wiget die Schwyzer Kultur massgeblich gefördert. Nach all diesen Jahren sei sie nun am Ende ihres Kulturweges angekommen, sagte die über 80-Jährige. Um ihr tatkräftiges Engagement gebührend zu ehren, verlieh der Regierungsrat auf Vorschlag der kantonalen Kulturkommission den Kulturpreis 2022 an Heidy Weber-Wiget. Zum 14. Mal wurde am vergangenen Samstag die höchste Auszeichnung des Kantons Schwyz verliehen. Heidy Weber sorgt dabei gleich für zwei Premieren. «Noch nie fiel diese Ehre einer Frau zu, und noch nie wurde jemand explizit aus der Kulturvermittlung ausgezeichnet », betonte Regierungsrat Michael Stähli, Präsident der Kulturkommission, in seiner Rede anlässlich der Feier im «Waldstätterhof» in Brunnen.

Eine unerschöpfliche Energie


«Das Interesse und die Offenheit für Kunst und Kultur wurden bei der Kulturvermittlerin und -organisatorin schon in frühster Kindheit geweckt», hielt Stähli weiter fest. Denn während Jahrzehnten hat die Brunnerin zahlreiche kulturelle Anlässe initiiert und erfolgreich durchgeführt – sei es in der Literatur, im Theater, in der Musik, im Brauchtum oder im Film. Besonders für Schriftsteller Meinrad Inglins Werke zeigte die Kulturschaffende grosses Interesse und inszenierte jahrelang verschiedene Projekte. Doch dies ist bei Weitem nicht alles. Weiter wirkte sie als Vorstandsmitglied des Vereins FFS Erwachsenenbildung Schwyz und als Präsidentin der Kulturkommission der Gemeinde Schwyz. Zudem förderte sie das Wiederaufleben des Chlefelens, legte bei den Neujahrskonzerten in der Kirche Seewen Hand an und brachte das Kino-Vermittlungsprogramm «Zauberlaterne» nach Schwyz. Ihr unermüdlicher Einsatz wird von der Bevölkerung bewundert und geschätzt. «Ohne sie wäre unser kulturelles Leben ärmer», sagte Michael Stähli. Die freischaffende Schauspielerin, Regisseurin und Theaterpädagogin Annette Windlin beschreibt Heidy Weber liebevoll als «Madame Culture». In ihrer Laudatio rühmte sie die anpackende, kreative und zuverlässige Art der Brunnerin.

Zahlreiche Bekanntschaften mit Kulturschaffenden


«Ohne die zahlreichen Kulturschaffenden hätte ich diesen Weg nicht gehen können», weiss auch die Preisträgerin. Gerne denke sie zurück an die vielen Kulturinteressierten und -begeisterten, die sie kennenlernen durfte und die ihr Leben bereichert haben. «Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort», erzählt sie dem «Boten». Für die Zukunft hoffe sie, dass die Kultur weiterhin eine Sprache habe und dass es auch künftig immer Leute gebe, die sich dafür engagierten. Denn, wie sie bereits vor Jahren zu sagen pflegte: «Ein Leben ohne Kultur ist wie ein Himmel ohne Sterne. Uns allen wünsche ich viele Sterne am Himmel.»

Bote der Urschweiz / Jasmin Reichlin

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Bote der Urschweiz

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Publiziert am

24.10.2022

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www.schwyzkultur.ch/6KwC7p