Die Künstlerin Barbara Gwerder ist in Arth und Steinerberg aufgewachsen und lebt heute im Luzerner Herlisberg.
Die Künstlerin Barbara Gwerder ist in Arth und Steinerberg aufgewachsen und lebt heute im Luzerner Herlisberg.
Zurzeit entstehen Werke in der Muotathaler Bergwelt.
Zurzeit entstehen Werke in der Muotathaler Bergwelt.

Kunst & Design

100 000 Franken für Künstlerin

Der gebürtigen Artherin Barbara Gwerder werden 100000 Franken zuteil: Sie malt zurzeit in den Muotathaler Bergen.

«Ich war extrem überrascht, dass ich es unter die ersten vier geschafft habe», sagt Barbara Gwerder, «für mich ist der Preis ein Türöffner, ein Schub für meine Arbeit.» Der Preis sei für sie eine Anerkennung, «man zweifelt ja selbst immer an der eigenen Arbeit». Nun habe sie mit der Verleihung «eine Rückmeldung erhalten, die guttut». Der Prix FEMS 2015 wurde der Malerin Barbara Gwerder einstimmig von der ständigen Jury der Fondation Edouard und Maurice Sandoz verliehen. Zum Wettbewerb, der dieses Jahr im Bereich der Malerei dem Thema «Farben und Natur» gewidmet ist, haben sich 98 Künstler aus vier Regionen der Schweiz bei der Fondation gemeldet, heisst es in einer Mitteilung.

Alp-Streich

Barbara Gwerder wird ab jetzt während eines Jahres jenes Projekt vorantreiben, wofür sie ausgezeichnet wurde. Zu diesem Zweck wird ihr eine Summe von 100000 Franken übergeben. Ihr Ziel ist es, im Rahmen ihres Projektes namens «AlpStreich» eine Serie von Bildern mittleren und grossen Formats mit einzigartigen Motiven aus der Natur und Höhe der prächtigen Bergwelt des Muotatals und der Ruosalp zu verwirklichen. «Ich war mit meinen Eltern im Sommer immer auf der Rigi auf einer Alp», sagt Gwerder. Während sie in jungen Jahren die Ferne gesucht habe, «zieht es mich mit dem Älterwerden zurück zu den Wurzeln». Gwerder wurde 1967 geboren, ihr Heimatort ist Muotathal.

Arbeiten auf 1800 Metern

Die Herausforderung stellt sich der Künstlerin nicht nur beim Arbeiten vor Ort auf einer Höhe von teils über 1800 Metern unter schwierigen Bedingungen, welche hier vorherrschen, sondern auch durch den Wechsel der vier Jahreszeiten und die entsprechenden klimatischen Veränderungen. Dies bedeutet für sie, sich mehr oder weniger lang vor Ort aufzuhalten, sich einzufühlen und dem Ort und den Menschen, die dort arbeiten, vielleicht auch die Frage zu beantworten: «Ist es wirklich möglich, den Wind und die Berge zu malen, wenn man selbst mitten im Motiv steht?»

Studium in Luzern und Berlin

Barbara Gwerder absolvierte ihr Studium 1991 bis 1997 an der Hochschule Luzern, Design & Kunst, Bildende Kunst HGK. Nach einem Teilstudium an der Hochschule der Künste in Berlin war sie 1997 bis 1998 Assistentin an der Hochschule Luzern. 1998 bis 2002 machte sie einen Atelieraufenthalt in Berlin. Seit 1999 sind vielfältige künstlerische Arbeiten im Bereich Objektkunst, Malerei, Installation, Performance und Kunst am Bau entstanden, die an Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt werden.

Bote der Urschweiz (Andreas Seeholzer)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

30.09.2015

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www.schwyzkultur.ch/MdD9Jj