Schafft mit Licht ganz spezielle Stimmungen: Der 29-jährige Einsiedler Veit Kälin weiss, wie man Bühnenszenen mit dem Einsatz von Scheinwerfern speziell aufwerten kann. Bild Christian Balla
Schafft mit Licht ganz spezielle Stimmungen: Der 29-jährige Einsiedler Veit Kälin weiss, wie man Bühnenszenen mit dem Einsatz von Scheinwerfern speziell aufwerten kann. Bild Christian Balla
Einzigartiges Lichtdesign geschaffen: Die Tanzgruppe «Flamenco en route» verlässt sich ganz auf die Arbeit von Veit Kälin. Bild Axel Spichale
Einzigartiges Lichtdesign geschaffen: Die Tanzgruppe «Flamenco en route» verlässt sich ganz auf die Arbeit von Veit Kälin. Bild Axel Spichale

Kunst & Design

Einsiedler Stimmungskünstler

Am Welttheater sorgte er für den reibungslosen technischen Ablauf, bei der Operette «Eine Nacht in Venedig» im Theater Arth für den richtigen Durchblick. Veit Kälin ist daneben international auf Tour. So rückt er die Béjart-Ballettschüler ins richtige Licht und sorgt bei «Flamenco en route» mit den Scheinwerfern für feurig-spanische Stimmung.

Veit Kälin war Gymnasiast in der Klosterschule, als ihn seine Mutter ins Kleintheater «Chärnehus » mitnahm. Dieses suchte gerade jemanden für die Beleuchtung. Der technisch immer interessierteVeit Kälin sagte kurzerhand zu. Nach der Matura wollte er ein Zwischenjahr absolvieren und arbeitete für eine Beleuchtungsfirma. «Ich bin dann hängen geblieben.»

Ausbildung in Deutschland

Es folgte eine Lehre als Veranstaltungstechniker. Während zweieinhalb Jahren wurde eine jeweils vierwöchige Arbeitsphase von zwei Wochen Schule abgelöst. Dazu musste Veit Kälin nach Baden-Baden (De) reisen. «Diese Art der Ausbildung gab es damals in der Schweiz noch nicht, Deutschland ist in dieser Beziehung deutlich weiter.» Während der Lehre befasste sich der heute 29-Jährige auch mit dem Ton, der Statik und der Elektrotechnik. «Am liebsten aber arbeite ich mit dem Licht.» Als der Einsiedler 2005 seine Lehre abgeschlossen hatte, wollte er so schnell wie möglich selbstständig werden. «Dadurch konnte ich in aller Breite Erfahrungen sammeln.» Er wurde für verschiedene Privat- und Firmenevents angefragt, um dort für das richtige Licht zu sorgen. An einen solchem Anlass hörte er davon, dass die Ballettschule «Rudra Béjart» einen Beleuchter suchte.

Auf Tour im In- und Ausland

Er bekam den Auftrag und begleitete die Truppe auf deren Tournee, die ihn unter anderem nach Frankreich, Italien und Luxemburg, aber auch nach Indien und Japan führte. Seit 2006 ist er als Beleuchter auch Begleiter der Tanzformation «Flamenco en route». Seit dem letzten Jahr hat er hier zusätzlich die Lichtdesigns geschaffen. Sein «grösster» Auftrag war aber 2007 die technische Leitung am Welttheater Einsiedeln. «Das Beste an diesem Job ist, dass man immer wieder etwas anderes machen und Erfahrungen sammeln kann. Auch sind mir die Kontakte mit vielen Menschen wichtig.» Dass er jetzt bei der Operette «Eine Nacht in Venedig» amTheater Arth für das Licht zuständig ist, passt. Es war eine neue Herausforderung, die er gerne anpackte – und dafür auch von der Presse viel Lob erhielt.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Kunst & Design

Publiziert am

27.01.2010

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