Marina Knobel erklärte, welche Einstellungen bei der Kamera nötig sind, um fliessendes Wasser optimal abzulichten. Bild Nathalie Müller
Marina Knobel erklärte, welche Einstellungen bei der Kamera nötig sind, um fliessendes Wasser optimal abzulichten. Bild Nathalie Müller

Kunst & Design

Künstlerische Berufe sind heiss begehrt

Am gestrigen Berufsinformationsanlass in der Aula des Schulhauses Weid in Pfäffikon nahmen über 120 junge Menschen teil. Sie wollten mehr über die zwei künstlerischen Berufe Fotofachfrau / Fotofachmann sowie Polydesigner3D / Polydesignerin3D wissen.

Armand Pirovino von der Berufs- und Studienberatung in Pfäffikon brachte zu Anfang ernüchternde Zahlen bezüglich offener Lehrstellen in den künstlerischen Berufen zur Sprache. «Auf den ersten Blick wirkt das für euch sicherlich sehr deprimierend, nichtsdestotrotz sollte man versuchen, seine Träume zu verwirklichen», erklärte er. «Das klappt zwar manchmal nur über Umwege, versucht aber dennoch die Augen offen zu halten und nach Ausweichmöglichkeiten Ausschau zu halten», ermunterte Pirovino die jungen Leute.

Verschiedene Fachrichtungen

Von der Lehrfirma Alex Mächler aus Galgenen waren die gelernte Fotofachangestellte Marina Knobel sowie Cassandra Bolli, Lernende im dritten Lehrjahr, eingeladen. Knobel erklärte, in welche drei Fachrichtungen der Fotoberuf seit 2005 aufgeteilt ist. «Da gibt es die Fotofgrafie, das Finishing, aber auch Beratung und Verkauf», sagte sie. Das Finishing befasst sich im Besonderen mit der Bildbearbeitung am Computer, der Bedienung und des Unterhalts des Minilabors und mit sämtlichen Beratungen rund ums Bild. Die Fachrichtung Fotografie hat ganz wesentlich mit Reportagen und Albengestaltungen, Personenbildnissen, aber auch mit Industrie- und Werbefotos zu tun. «Besonders in den Städten sind Beratung und Verkauf gefragt. Denn ein Absolvent dieser Fachrichtung ist spezialisiert auf den Verkauf von Kameras, weiss mehr über die einzelnen Geräte Bescheid, besitzt erweiterte Waren- und betriebswirtschaftliche Kenntnisse und hat sehr viel Kundenkontakt», meinte Knobel.

Praktisches Beispiel im Freien

Zum Abschluss demonstrierten die zwei jungen Frauen ein praktisches Beispiel im Freien. Am Brunnen auf dem Schulhof zeigten sie, wie fliessendes Wasser mit der Kamera festgehalten wird.

Sprudeln von Ideen

Neue Berufsbezeichnung «Was früher Dekorationsgestalter/in hiess, nennt sich heute modern Polydesigner3D », sagte Urs Gartenmann von Hauser & Partner AG dreidimensionale Kommunikation Dübendorf. Ihn begleitete Carmen Weirich, ebenfalls Lernende im dritten Lehrjahr. Sie hatte vor dem eigentlichen Lehrbeginn den begehrten gestalterischen Vorkurs an der Züricher Berufsschule für Gestaltung absolviert. «Wichtig ist in unserem Beruf nebst dem Sprudeln von Ideen, deren zielgerichtete, terminlich eingehaltene Umsetzung. Die Kundenwünsche sollen originell und budgetgerecht realisiert werden», erklärte Gartenman. «Daneben benötigt es handwerkliches Geschick, denn wir haben es mit den unterschiedlichsten Materialien und Maschinen zu tun, deren Handhabung keine Allergien oder Ängste auslösen sollten. » Um sich vorzustellen, was ein Polydesigner3D täglich verwirklicht, hatten sie Bilder mitgebracht. Darauf wurde ersichtlich, welche Arbeitsprozesse, wie Ideensammlung, Planung, Verwirklichung in der Werkstatt bis hin zur Eventeröffnung, Schaufenstergestaltung oder Messe, nötig sind.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

24.09.2009

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