Originale unter sich: Käsekuchen, Maria und Rainer Camenzind. Bild Marco Aste
Originale unter sich: Käsekuchen, Maria und Rainer Camenzind. Bild Marco Aste

Literatur

Zwei Originale und ein König

Es ist ein kulinarischer Streifzug durch die Schweiz: Martin Jenni beschreibt 52 Beizen aus 26 Kantonen. Aus dem Kanton Schwyz haben es König Franz und Gersauer Originale ins Buch geschafft.

Im soeben erschienenen Buch «Eine runde Schweiz» nimmt Autor Martin Jenni seine Leser mit auf Entdeckungsreise – und zwar nach kulinarischen Trouvaillen. Pro Kanton werden zwei Gasthäuser beschrieben. Entstanden sind 52 Porträts. Luxusprodukte und Regionales Der erste Halt im Kanton Schwyz gehört dem Koch des Jahres 2012 – «König Franz», wie der Autor Franz Wiget vom Steiner «Adelboden» nennt. Die Bodenhaftung sei ihm geblieben, heisst es im Buch. «Ja, es geht bürgerlich zu am Hofe. Steife Oberlippen finden sich keine, dafür ein innovativer Hofstaat und Königin Ruth, die sich herzlich um die 22-köpfigeTafelrunde kümmert.» Kalbsköpfe und Kutteln seien verschwunden, die Herrgottsecke geblieben und der Weinkeller explodiert: 8000 Flaschen bei 500 Positionen. Jenni würdigt denn auch Wigets Schaffen und schreibt, dass er neben Luxusprodukten seit jeher vorwiegend auf lokale und regionale Produkte setze.

Keine barocke Heimatstube

Die zweite beschriebene Gaststube ist die «Traube» in Gersau. Sie sei keine barocke Heimatstube, sondern eine verwitterte Beiz mit zwei Originalen und einer charmanten Köchin, die wisse, was sie tue, fasst der Autor zusammen. Von der ruhmreichen Vergangenheit der einstigen Republik sei nicht viel übrig geblieben. Nur in Sachen Klima könnte es das Dorf am See noch locker mit Lugano, Montreux oder Meran aufnehmen. «Dafür haben die Einheimischen ihren Original Gersauer Käsekuchen – und Rainer, das zweibeinige Original der ‹Traube›.»

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

13.12.2011

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