Musik
Aus der musikalischen Komfortzone gelockt
Alle zwei Jahre findet das Lager des Schwyzer Kantonalen Jugendblasorchesters (SKJBO) statt, so auch in der vergangenen Woche. Geprobt wurde das anspruchsvolle Konzertprogramm der nächsten zwei Tage.
Weit oben auf dem Bienenberg bei Liestal hört man schon von Weitem das Orchester klingen. Rund 60JugendlichehabensichfürdasSKJBO-Lager angemeldet. Aus allen musikalischen Ecken des Kantons Schwyz haben sie sich zusammengefunden um gemeinsam ein anspruchsvolles Konzertprogramm für die nächsten Tage einzuüben. «Ziel des Lagers ist zum einen, den Austausch unter jungen Musikmachenden zu fördern und zum andern sie aus ihrer musikalischen Komfortzone zu locken», erklärt Urs Bamert, musikalischer Leiter des Lagers.
Jazz, Filmmusik und Englische Volksmusik
Das diesjährige Konzertprogramm lotet diese Komfortzone tatsächlich aus: Von Frank Zappa über japanische Animé-Musik bis hin zu Jazz von Sammy Nestico, finden sich die unterschiedlichsten Stilrichtungen und Werke auf dem Programmblatt. Ein herausfordernder Mix für die jungen Musiker. Diese kämpfen sich jedoch voller Begeisterung durch den Notenblätterwald. «Die Stücke sind schon schwierig,aber genau deswegen macht das Spielen auch so viel Spass», meint eine junge Musikerin freudig. Bei den Registerproben, die von Musiklehrern geleitet werden, sollen die Jugendlichen individuell gefördert werden, an den gemeinsamen Proben wird das Zusammenspiel geübt. «Die Noten kennt ihr, jetzt müsst ihr lernen, einander zuzuhören. Wir machen hier schliesslich Musik, keine Töne», klingt es von Bamert etwa während der Proben.
Herausforderung Probelokal
Nach den anstrengenden Proben hat aber auch viel Freizeit Platz. Abends wird noch bis in die Nacht Ping Pong gespielt, an heissen Nachmittagen geht es gemeinsam in die Badi. «Es sind schon ganze Ehen und sogar Familien aus diesem Orchesterlager entstanden », meint Urs Bamert lachend. Dass man auf dem Bienenberg bei Liestal ein passendes Probelokal gefunden hat, ist Andreas Portmanns Verdienst. Als Lagerleiter hat er dutzende Räumlichkeiten in der ganzen Schweiz nach dem idealen Ort durchforstet. «Die grösste Schwierigkeit war, einen Raum zu finden, in den 60 Leute passen, der eine gute Akustik hat und der im Sommer nicht zu heiss wird. Da bleiben wenig Möglichkeiten übrig», sagt er mit einem Augenzwinkern. Mit dem Kongresszentrum Bienenberg ist man rundum zufrieden – und arbeitet leidenschaftlich daran, bis morgen aus Tönen wunderschöne Musik zu machen.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Christina Teuber
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