Der Jodlerklub Illgau unter der Leitung von Paul Bürgler konnte mit einer Komposition aus den eigenen Reihen auftreten: «Mi alt Fründ» von Christian Rickenbacher. Bilder: Josias Clavadetscher
Der Jodlerklub Illgau unter der Leitung von Paul Bürgler konnte mit einer Komposition aus den eigenen Reihen auftreten: «Mi alt Fründ» von Christian Rickenbacher. Bilder: Josias Clavadetscher
Brauchte viel Mut und Courage: Flurina Ott aus Unteriberg ganz alleine mit einem Muotathaler Naturjüüzli auf der weiten Bühne.
Brauchte viel Mut und Courage: Flurina Ott aus Unteriberg ganz alleine mit einem Muotathaler Naturjüüzli auf der weiten Bühne.
Das Alphornquartett Imlig trat mit der Eigenkomposition «Händ und Füess» von Flavian Imlig auf.
Das Alphornquartett Imlig trat mit der Eigenkomposition «Händ und Füess» von Flavian Imlig auf.

Musik

Das «heisseste» Jodlerfest aller Zeiten

Ein grandioses, stimmungsvolles und vor allem sehr heisses Zentralschweizer Jodlerfest ist gestern mit dem Festumzug zu Ende gegangen. Bei weiter gestiegener Qualität haben die Schwyzer Teilnehmer zu einem grossen Teil sehr gut abgeschnitten.

An den drei Tagen in Horw dominierte ein Thema fast alles: die geradezu tropische Hitze. Die Organisatoren haben bestens darauf reagiert. Im prächtigen Jodlerdorf wurden zusätzliche Möglichkeiten zur Abkühlung aufgebaut, und immer wieder traf man auf Offizielle, die mit Wassersprays Passanten beglückten oder auf Festbeizchen, welche ihre Zeltplanen mit Wasser berieseln liessen. Oder dann hat das Ausflugsgebiet Melchsee- Frutt mit einem kleinen Bassin für das Fussbad eine sehr werbewirksame Kühlmöglichkeit angeboten. Dank diesen Vorsichtsmassnahmen wurden keine grösseren Zwischenfälle registriert. Teilgenommen haben rund 2500 Aktive sowie über die drei Tage verteilt rund 70000 Besucher. Gesamthaft waren etwa 470 Auftritte zu hören und zu sehen. Die Vortragslokale waren ständig ausgebucht. Bei 56 Auftritten waren auch Schwyzerinnen und Schwyzer mit dabei. Davon haben 29 die Bestnote geholt. Von den zwölf Schwyzer Jodlerklubs in Horw haben beachtliche sechs die Höchstnote erlangt (Alpenrösli Einsiedeln, Waldstatt-Echo Einsiedeln, Einsiedeln jutz, Illgau, Küssnacht, Heimelig Schwyz). Mit der Note 4 eher enttäuschend hat Wangen abgeschnitten. Einen grandiosen Auftritt absolvierte das erfahrene Alphornquartett Imlig aus Goldau. Rundum wurde zu dieser Eigenkomposition von Flavian Imlig gratuliert. Eindrücklich war auch der Auftritt der jungen Bäckerlehrtochter Flurina Ott aus Unteriberg. Ganz alleine, ohne Begleitung, trat sie mutig mit einem Muotathaler Naturjüüzli auf und holte sich die Bestnote. Sie liebe den Naturjuuz, mehr als die Jodellieder, weil man auch «im Ausgang immer jüüzlen kann». Bereits spürbar war am Jodlerfest die Vorfreude auf das «Eidgenössische», das vom 26. bis 28. Juni 2020 in Basel stattfinden wird, oder das nächste Regionalverbandsfest von 2021 in Andermatt.


Bote der Urschweiz / Josias Clavadetscher

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

01.07.2019

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www.schwyzkultur.ch/BmLXCt