Die beiden Musiker am Fachsimpeln: Ramon Kündig (links) und Michael Schlüssel spielen beide für das 21st Century Symphony Orchestra. Bild Mathias Stadler
Die beiden Musiker am Fachsimpeln: Ramon Kündig (links) und Michael Schlüssel spielen beide für das 21st Century Symphony Orchestra. Bild Mathias Stadler

Musik

Die Musik spielt die erste Geige

Seit 14 Jahren gibt es das 21st Century Symphony Orchestra bereits. Das Orchester ist bekannt dafür, bekannte Filme live mit Musik zu begleiten. Dabei spielen auch zwei Innerschwyzer eine musikalische Rolle.

«Herr der Ringe», «Gladiator » oder «Fluch der Karibik». Es sind Kassenschlager und preisgekrönte Filme, welche das 21st Century Symphony Orchestra im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) mit Musik begleitet. Das Rezept ist einfach: Der Film läuft im Hintergrund, während im Vordergrund das Orchester live die Filmmusik spielt. So entsteht eine völlig neue Atmosphäre, die Musik rückt in den Fokus. Seit einem Jahrzehnt dabei Ramon Kündig ist seit zehn Jahren mittendrin, wenn Frodo Beutlin sein Abenteuer in Mittelerde erlebt oder Captain Jack Sparrow in die See sticht. Der in Schwyz aufgewachsene Kündig spielt im Orchester das Schlagzeug, und neben dem 21st Century Symphony Orchestra spielt er auch regelmässig für das Orchester der Oper Zürich und amtet als Schlagzeuglehrer an den Musikschulen Schwyz und Brunnen. Mit ihm spielt Michael Schlüssel aus Brunnen im Orchester. Schlüssel hat vor zwölf Jahren erstmals mitgespielt, und seit vier Jahren übernimmt er regelmässig den Tuba-Part des Orchesters. Hauptamtlich ist er Prorektor und Lehrer für Musik am Kollegi in Schwyz. Die beiden erklären, welche Aufführungen ihnen am meisten Spass machen: «Die Musik von ‹Herr der Ringe› gefällt mir sehr. Allerdings ist der Tuba-Part nicht sehr spannend. ‹Gladiator› gefällt mir besser, da bei dem Film die Mischung stimmt. Es ist gute Musik und macht viel Spass zum Spielen», sagt Schlüssel. Kündig hat ebenfalls Favoriten: «Meine Lieblingsstücke sind solche vom Komponisten John Williams, weil der Gehalt der Musik sehr gross ist und dadurch eine grosse Wirkung entsteht.»

Auftritte in New York und Paris

Das Orchester spielt seine Konzerte nicht nur in Luzern, mittlerweile ist es auf der halben Welt gefragt. Verschiedene Auftritte haben die Musiker schon in die weltbekannte Radio City Music Hall in New York gebracht. Kündig gerät ins Schwärmen, wenn er vom Big Apple erzählt. «Die Leute haben sich völlig anders verhalten als in der Schweiz, das Konzert war fast wie eine Party. In der Schweiz ist das Publikum viel ruhiger. Leider ist die Akustik für das Orchester aber nicht sehr gut, da der Saal um ein Vielfaches grösser ist als das KKL.» Auch in Paris waren sie bereits zu Gast, und nächstes Jahr ist unter anderem ein Auftritt in London geplant.

«Star Wars» als Wunsch

Zeit, sich die Filme während der Aufführung anzuschauen, haben die bei den nicht. «Wenn ich die Filme nicht privat noch schauen würde, hätte ich keine Ahnung, um was es geht», sagt Schlüssel. Und da beispielsweise die «Herr der Ringe»-Filme mehr als drei Stunden dauern, sei die Konzentration das Ein und Alles. Wenn sie entscheiden könnten, welcher Film als nächstes vom Orchester mit Livemusik begleitet wird, haben die beiden eine gemeinsame Antwort: «‹Die Star Wars›-Reihe wäre schon toll, alle sechs Filme am besten», sagt Kündig lachend. Noch ist das Werk von Regisseur George Lucas nicht geplant, ein anderer Weltraum-Klassiker (siehe Infobox) wird aber schon nächstes Jahr aufgeführt.

Weitere Filme werden gespielt

Am 29. Dezember spielt das 21st Century Symphony Orchestra im KKL Luzern die Filmmusik zum Hollywood-Megaerfolg «Pirates of the Carribean: At World’s End». Zusätzlich spielt das Orchester an einigen Abenden im Dezember die beiden ersten Teile der Piratengeschichte um Captain Jack Sparrow. Nächstes Jahr sind unter anderem Konzerte zu «Gladiator», «Star Trek» und «Alice in Wonderland» geplant.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

11.12.2013

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