Philipp Fankhauser blueste am Donnerstag das «Gaswerk» in Seewen
Philipp Fankhauser blueste am Donnerstag das «Gaswerk» in Seewen
Mit dabei war auch der langjährige Fankhauser-Fan Edy Zeberg aus Schwyz. Bilder Andreas Seeholzer
Mit dabei war auch der langjährige Fankhauser-Fan Edy Zeberg aus Schwyz. Bilder Andreas Seeholzer

Musik

Edy Zeberg goes Philipp Fankhauser

Philipp Fankhauser blueste das ausverkaufte «Gaswerk». Es wurde richtig heiss im Konzertlokal.

Spätestens seit dem Fernsehen kennt die breite Öffentlichkeit den Mann: Philipp Fankhauser ist ein Star. Auch wenn er sich nicht prostituiert haben will, bleibt der Geschmack. Fankhauser beruft sich auf die Sterne von Seewen und den Blues. Und den Blues hat er zweifelsohne. Blues in der Stimme, einzigartig, rauchig, tief, sanft und dann wieder voll. Blues auch bei den Musikern, alle erstklassig – kein Zweifel –, Profis. Und wer den Blues liebt, wurde am Donnerstag auf allen Gefühlslagen bedient. 350 Eintritte waren verkauft, bis auf den letzten Platz lauter frohe Gesichter, das Konzertlokal kochte. Kommentare waren durchwegs positive zu hören, bis hin zur Euphorie: Fankhauser, das ist Blues vom Feinsten.

Edy Zeberg als Sponsor

Mit zum Ausverkauf von Fankhauser beigetragen hat sicher der Schwyzer Edy Zeberg. Mit dem Veranstalter hatte er einen Pakt geschlossen, «wenn du den Fankhauser holen kannst, werde ich mich an den Kosten beteiligen», hatte Edy Zeberg gesagt. Der Fankhauser kam, und Edy kaufte 50 Tickets auf einen Chlapf. Freunde habe er damit beschenkt, sagt Zeberg, und es habe gar nicht lange gedauert, da musste er noch 20 Tickets nachbestellen. 70 Personen sahen somit den Fankhauser dank Edy Zeberg.

Fankhauser im Chüechlibunker

Ein weiteres Nebengeleise sind die Erfahrungen Fankhausers mit Innerschwyz. In den 80ern im Chüechlibunker stationiert, kennt er die Region, musste mehrmals den Lauerzersee umkreisen, als Korporal bei den Leichten Truppen. Dabei sind vor allem die Kompanieabende legendär, Fankhauser griff zur Gitarre und blueste den Dienst. Klar, Fankhauser habe anfänglich «auch Dreck gefressen», sagt der Konzertorganisator Remo Camenzind von Mixmaxmusic. Der Thuner Fankhauser hat den Blues in den USA gesucht und bei der amerikanischen Blueslegende Johnny Copeland gefunden. Heute gehört er zu den bekanntesten und erfolgreichsten Musikern der Schweiz. In Seewen zu Gast war er mit seinem neuen Album «Home», dem ersten Studioalbum seit «Try My Love» – dem Erfolgsalbum von 2010. Über 80 Konzerte spielt er pro Jahr und gehört damit zu den erfolgreichsten Live-Musikern. Philipp Fankhauser kann auf drei Gold- und zwei Platin-Auszeichnungen sowie diverse Nominationen, unter anderem zweimal für den Swiss Music Award in der Sparte «Best Album National», zurückblicken. Dabei ist er auf dem Boden geblieben. In Seewen zumindest ist er gelandet, volksnah und nach dem Konzert für alle zu haben.

Bote der Urschweiz (Andreas Seeholzer)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

30.01.2016

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