Zu Mundartrock mit Country-Einflüssen muss man idyllisch in der rustikalen Stube zusammensitzen: Reto Burrell, Kisha und Nori Rickenbacher. Bild Silvan Bucher
Zu Mundartrock mit Country-Einflüssen muss man idyllisch in der rustikalen Stube zusammensitzen: Reto Burrell, Kisha und Nori Rickenbacher. Bild Silvan Bucher

Musik

«Frischer Wind in der Mundartszene»

«CH», die New-Country-Band mit Nori Rickenbacher, Reto Burrell und Kisha, hat am letzten Freitag ihr Album «Country Helvetia» veröffentlicht.

Mit Nori Rickenbacher sprach Nicole Auf der Maur

Am 25. November erschien euer Album «Country Helvetia». Erste Reaktionen?

«Wir sind überglücklich, unser erstes Baby endlich in der Hand zu halten. Es kommen jetzt langsam erste Reaktionen. Das ist immer die spannendste Zeit bei einem CD-Release. Einige Freunde haben mir schon geschrieben, und erstaunlicherweise ist bereits eine erste, sehr positive Rezension aus Deutschland eingetroffen von www.countrymusicnews.de. Das hat uns riesig gefreut!DieVerantwortlichen der Plattform verstehen zwar kein Wort, aber die Musik und die Produktion gefällt ihnen super, das ist eine grosse Ehre für uns.»

Ihr seid alle drei Profimusiker. Beruhigt dieser Fakt bei der Veröffentlichung eines Albums?

«Ich denke, ob man jetzt Hobby- oder Profimusiker ist, die Aufregung bleibt die gleiche! Man ist sehr gespannt, wie das gesamte Umfeld und natürlich auch die Presse auf das Album reagieren. Bei Liveauftritten kann man jedoch schon ziemlich beruhigt die Bühne betreten, da kommt uns dieser Bonus sehr zugute.»

Wie seid ihr darauf gekommen, gemeinsam ein Album aufzunehmen?

«Reto Burrell war 2008 für längere Zeit in Nashville und hat die Parallelen zwischen «New Country» und der Mundartmusik entdeckt. Er wollte aber im Stil von «Lady Antebellum» nicht nur einen, sondern zwei Leadsänger haben. Deshalb hat er mich angerufen und gefragt, ob ich Bock hätte, so was auszuprobieren. Ich war begeistert von der Idee und habe dann Kisha als zweite Leadsängerin vorgeschlagen. Ich fand sie immer eine tolle Sängerin und wusste nicht, was sie gerade so treibt. Sie war zum Glück Feuer und Flamme für das Projekt, und dann gings sofort los. Wir haben gleich begonnen zu komponieren, das Album in verschiedenen Schweizer Studios und in Nashville aufgenommen und danach eine geeignete Plattenfirma gesucht. Das Ergebnis heisst: ‹Country Helvetia›.»

Hattest du vorher auch schon mit Country zu tun?

«Ich muss gestehen, dass ich den traditionellen Country nie gehört habe und auch jetzt nicht höre. Erst durch die Musik von Keith Urban bin ich zum ‹New Country›-Fan geworden. Man kann das so erklären: Der ‹New Country›, den wir spielen, ist für den Durchschnittsmusikkonsumenten einfach ‹Mundartrock›. Ich höre häufig die Frage, wieso wir unseren Stil ‹New Country› nennen und was das denn mit Country zu tun habe ... Der Unterschied ist, dass unsere Songs mit typischen Country-Instrumenten wie Steel Guitar und Fiddle gespickt sind. Die Texte sind Geschichten aus dem Alltag, wie ich sie dir in einer Kneipe erzählen würde. Eingefleischte Country- Fans erkennen diese Einflüsse sofort und wissen, weshalb unser Stil so heisst. Aber es ist ja schlussendlich auch egal, wie der Stil heisst, Hauptsache, es gefällt (grinst).»

Wie hast du dich im Countrybereich eingelebt?

«Da gibts eigentlich gar keinen grossen Unterschied zwischen den einzelnen Stilen, um sich einleben zu müssen. ‹CH› bringt mit den Country-Einflüssen einfach ein bisschen frischen Wind in die Schweizer Mundartszene. Aber wir verkleiden uns jetzt auch nicht auf der Bühne, sondern bleiben einfach wir selbst. Wir machen ehrliche und handgemachte Musik, so soll das auch auf der Bühne rüberkommen!»

Folgt jetzt eine gemeinsame Tour?

«Eine grosse Tour ist in Planung ab Frühling 2012. Ich kann noch nicht allzu viel verraten, aber wir arbeiten an einem tollen Konzept, mit dem wir natürlich auch in der Innerschweiz halt machen werden. Wir freuen uns riesig auf die Live-Konzerte, das ist für uns das Zückerchen nach der langen Studioarbeit. Die Fans können sich auf eine tolle Show mit einer neunköpfigen Band freuen, da wird mächtig die Post abgehen.»

Wird man euch auch in der Region Schwyz antreffen können?

«Aber sicher doch! Die Konzertdaten werden Ende Jahr bekannt gegeben, bis dahin sollte dieTourplanung abgeschlossen sein. Bis es so weit ist, muss man sich wohl oder übel mit unserer CD begnügen. ‹Ex Libris› hilft da aber gerne weiter, gerade bei verzweifelten Weihnachtsgesche

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

30.11.2011

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