Tempesta klingen nach Southern-Rock und bringen auch diese Stimmung rüber: Armin Brühwiler (Schlagzeug), Reto Thalmann (Gesang, Gitarre), Pascal Fuchs (Gitarre) und Ruedi Kälin (Bass).
Tempesta klingen nach Southern-Rock und bringen auch diese Stimmung rüber: Armin Brühwiler (Schlagzeug), Reto Thalmann (Gesang, Gitarre), Pascal Fuchs (Gitarre) und Ruedi Kälin (Bass).
Groove aus Amerika gebracht - 1

Musik

Groove aus Amerika gebracht

20 Jahre Bühnenerlebnis feiert die Schwyzer Rockband Tempesta. Das Album «Roller Coaster» haben sie bei Kid-Rock-Produzent Al Sutton aufgenommen.

Mit Reto Thalmann sprach Nicole Auf der Maur

Sie haben das neue Album «Roller Coaster» in Detroit aufgenommen. Wie kam es dazu?

Bereits bei den Alben «The Other Side» und «Unbounded» haben wir mit dem Kid-Rock-Produzenten Al Sutton zusammengearbeitet. Er hat unsere Platten abgemischt und Freude an unserem Sound gehabt. Er hat uns mitgeteilt, dass er bei einem nächsten Album bereit wäre, die Songs zu produzieren. Und so haben wir vor ein paar Monaten wieder bei ihm angeklopft.

Und sind nach Amerika gefahren …

Genau. Wir waren einen Monat in Detroit, um unsere Platte aufzunehmen. Als grosse Kid-Rock-Fans waren wir vor dem ersten Treffen mit deren Produzent Al Sutton schon sehr aufgeregt. Dies legte sich aber sofort, als wir ihn trafen. Wir zogen sogleich um die Bars, um uns kennenzulernen.

Wie sah die Arbeit im Studio aus?

In Amerika herrscht in den Aufnahmestudios ein anderer Groove als bei uns. Es geht in erster Linie ums Feeling, nicht um Noten oder Songabläufe. Al Sutton hat es beherrscht, uns in ein anderes Level zu spielen. Ich kam mir vor, als würde ich in ein Auto einsteigen und lospreschen, ohne Stopp und ohne links und rechts zu schauen.

Auf Ihrer CD spielt auch Kid-Rock- Keyboarder Jimmie Bones mit …

Ja, das war eine witzige Geschichte. Al Sutton meinte, dass da und dort ein Keyboard in die Songs passen würde. Er wisse da jemanden, Jimmie Bones. Als Kid-Rock-Fans waren wir begeistert. Als dann am Tag X ein anderer am Keyboard stand, dachten wir, dass es wohl nicht klappt mit Jimmie Bones. Falsch gedacht: Jimmie Bones kam Punkt 10.00 Uhr, der andere Typ hatte nur sein Keyboard gestimmt.

Konnten Sie von dem erfahrenen Musiker etwas lernen?

Eindrücklich ist, dass erfolgreiche und gute Musiker in Amerika ihr Bestmögliches für dich und die Songs herausholen und dir dabei niemals Vorschläge zur Veränderung machen. Sie nehmen an, was ihnen vorgelegt wird, auch wenn sie besser sind als du. Sie hinterfragen nicht alles, sondern lassen die Dinge laufen. In der Schweiz wird viel zu viel schon im Voraus verurteilt und gewertet.

In Ihrem Pressetext steht, dass im neuen Album «so viel Tempesta wie noch nie» steckt. Was heisst das?

Jedes unserer Alben hat songwriterisch anders getönt. Wir haben uns bei jedem Album immer etwas reinreden lassen. Bei diesem Album ist das anders. Wir arbeiten zwar immer noch mit Menschen zusammen, jedoch genau mit jenen, die uns in 20 Jahren Bandarbeit Postitives gebracht haben.

Wer ist das zum Beispiel?

Im Songwriting arbeiten wir schon seit mehreren Jahren mit dem deutschen Sänger und Songwriter Michael Bormann (Jaded Heart u.a.) zusammen. Oder wie gesagt: An den Reglern im Studio ist dies Al Sutton, Produzent von Kid Rock.

Sie schauen auf 20-jähriges Band-Bestehen zurück. Was hat sich in den Jahren verändert?

Wir sind als Band extrem gereift. Wir haben einen steinigen Weg hinter uns. Anfänglich war es hart, an Konzerte zu kommen. Mit der Zeit wurden wir immer stärker und konnten mehr Menschen für uns begeistern. Wir sind natürlich auch musikalisch besser geworden. Ich sags mal so: Unser Alter widerspiegelt sich in unserer Musik.

Sie haben bereits eine Single mit prominenter Unterstützung herausgegeben. In «Drag you down» rappt Divertimento-Komiker Manu Burkart alias J.K. Bis jetzt wurde der Song in der ganzen Radiolandschaft nur ein einziges Mal gespielt. Warum?

Der Song ist für die Radiostationen wohl eine Spur zu hart. Manu Burkart steht des Öfteren als Gitarrist mit unserer Band auf der Bühne. Wir wollten gemeinsam einen Song aufnehmen und auch dahinterstehen. Wir wollten keine Ballade schreiben, um dann im Radio gespielt zu werden.

Wie kam der Song sonst an?

Grossartig. Wir haben ein Video gedreht. Dieses macht natürlich die Runde. Auf Youtube wurde es schon über 10 000 Mal angesehen.

Und an der CD-Taufe wird der Song live uraufgeführt?

Ja, genau. Manu Burkart alias J.K. wird nach einem Divertimento-Auftritt aufkreuzen und mit uns den Song performen. Ausserdem wird Michael

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

24.09.2014

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www.schwyzkultur.ch/PvHs76