«Der gesamte Erlös aus der Kollekte kommt einem Selbsthilfeprojekt zugute », erklärt Toni Hupfauf. Bild zvg
«Der gesamte Erlös aus der Kollekte kommt einem Selbsthilfeprojekt zugute », erklärt Toni Hupfauf. Bild zvg

Musik

«Konzert ist aus mehrfacher Sicht einmalig»

Der kantonale Kulturverein SchwyzKulturPlus (SK+) und das Sinfonieorchester Ausserschwyz präsentieren ein einmaliges Konzertprojekt, ein kommentiertes Kinder- und Benefizkonzert. Toni Hupfauf, Vizepräsident von SK+ und zuständig für den Bereich Musik, erklärt, wie es dazu gekommen ist und was das Publikum erwarten darf.

Mit Toni Hupfauf sprach Irene Lustenberger

Was genau ist SchwyzKulturPlus?

Der Verein SchwyzKulturPlus wurde 2002 als Nachfolger der kantonalen Kulturgesellschaft gegründet. Von Geschichte und Brauchtum über Literatur, Theater, Musik, Tanz, Film, neue Medien bis hin zu Architektur, Design und bildender Kunst möchten wir den Austausch innerhalb des Kantons bewusst fördern. Einerseits versteht sich unser Verein als offizieller Ansprechpartner und als Forum für alle kulturell engagierten Bürger, Vereine und Gemeinden im Kanton. Andererseits gestaltet SK+ selbst die kulturelle Landschaft mit und organisiert Vorträge, Ausstellungen, Führungen, Exkursionen, Lesungen und Konzerte. So wird beispielsweise jährlich das Schwyzer Nachwuchsband-Festival BandXsz durchgeführt.

Wie ist es zur Zusammenarbeit mit dem Sinfonieorchester Ausserschwyz gekommen?

Im Jahr 2006 lernte ich Urs Bamert kennen, und wir einigten uns schnell auf ein gemeinsames Projekt. 2007 wurden drei Konzerte mit Musik von Smetana und Dvorak aufgeführt. Der Erfolg dieser Konzerte und der Wunsch von SK+ nach weiteren kommentierten Konzerten führten dann 2009 zu Konzerten mit dem kantonalen Jugendblasorchester und schliesslich zu den kommentierten Konzerten 2011.

Es ist von einem einmaligen Konzertprojekt die Rede. Was ist denn daran einmalig?

Einmalig aus mehrfacher Sicht: Es ist ein Doppelkonzert, das heisst ein kommentiertes Konzert am Nachmittag für und mit Kindern («Peter und der Wolf» von Prokoffief) und ein kommentiertes Konzert am Abend zusätzlich mit der jungen Klarinetten-Solistin Mirjam Wyler. Sie spielt das «Concertino» von Carl Maria von Weber. Ein weiterer Höhepunkt ist die Interpretation der «Jupiter-Sinfonie» von Mozart. Und schliesslich ist das Konzert speziell, weil der ganze Erlös der Kollekte einem Selbsthilfeprojekt zugute kommt.

Was darf das Publikum erwarten?

Ein vielfältiges Konzert, gespielt von einem motivierten und auf hohem Niveau spielenden Sinfonieorchester. Durch die Kommentare des Dirigenten und Leiters Orchesters, Urs Bamert, wird ein weiterer Mehrwert geschaffen.

War von Beginn an klar, dass es ein Benefiz-Konzert wird?

Es war von Anfang an unser Ziel und unser Wunsch. Weil wir von unseren Sponsoren und Gönnern genug Mittel erhielten, um all die Kosten decken zu können, geht nun der gesamte Erlös der Kollekte an das «Projeto Suiço» in Brasilien.

Weshalb unterstützen Sie genau dieses Projekt?

Hilfe zur Selbsthilfe scheint uns die richtige Hilfe zu sein. Fritz Flückiger ist 71 Jahre alt, pensonierter Sekundarlehrer, lebt in Derendingen und setzt sich seit Jahren für sein Projekt ein. Ausserdem ist er der Grossonkel unserer Solistin.

Ist eine weitere Zusammenarbeit mit dem Sinfonieorchester Ausserschwyz geplant?

Die kommentierten Konzerte gehören zu den Stammprojekten von SK+. Abwechslungsweise werden Konzerte mit verschiedenen Orchestertypen organisiert. Bisher waren es Orgelkonzerte und Vokalwerke. Wichtig ist dem Verein, dass die gespielte Musik auch vermittelt beziehungsweise erklärt wird.

Welche Projekte stehen bei Schwyz KulturPlus in nächster Zeit an?

Dieses Wochenende findet in Muotathal das Finale des BandX-Festivals statt. Am 22. September wird eine Ateliersbesichtigung bei Alois Hüppin, Lachen, organisiert. Ausserdem laufen bereits die Vorbereitungen für das zweite kantonale Kulturwochenende vom 20. bis 22. April 2012.

March-Anzeiger und Höfner Volksblatt

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

Kontakt

Kategorie

  • Musik

Publiziert am

16.09.2011

Webcode

www.schwyzkultur.ch/1iihxE