Amtet erstmals als OK-Präsidentin des Open Airs Hoch-Ybrig: Sandra Reichmuth. Foto: zvg
Amtet erstmals als OK-Präsidentin des Open Airs Hoch-Ybrig: Sandra Reichmuth. Foto: zvg

Musik

«Künstler schätzen unser Familientreffen»

Vom 17. bis 19. Juni findet ein weiteres Mal das Open Air Hoch-Ybrig statt. Neu steht der Grossanlass unter der Leitung einer Frau: Sandra Reichmuth.

Victor Kälin: Sie sind neu OK-Präsidentin des Open Airs Hoch-Ybrig. Der Termin rückt näher und näher. Ist das ein Vollzeitjob?

Sandra Reichmuth: Ein Vollzeitjob ist es nicht, obwohl ich sicher jeden Tag mit dem Festival zu tun habe. Dank der über Jahre gewachsenen Aufgabenteilung weiss jeder in unserem OK-Team, was er zu tun hat – es geht in meinem Bereich ums Koordinieren und darum, den Überblick zu haben.

Sie sind neu im Metier. Und gleich an der Spitze einer riesigen Veranstaltung. Das geht einfach so?

So neu bin ich im Metier nicht. Mein Mann Rolf Reichmuth war der Gründer des Open Airs Hoch-Ybrig und von daher habe ich durch ihn immer viel mitbekommen. Klar ist es etwas Neues und eine Herausforderung für mich, OK-Chefin zu sein. Meine Kolleginnen und Kollegen im OK helfen mir aber super und so macht die (Zusammen-) Arbeit Spass.

Wo stehen Sie heute, zweieinhalb Monate vor dem Anlass?

Es gibt mehrere Phasen in der Vorbereitung. Zuerst mal wird im stillen Kämmerlein gearbeitet und das Konzept gemacht. Gerade jetzt kommt die spannendste Phase, wo wir mit dem Programm rausgehen und das erste Feedback der Leute spüren. Wir sind auf Kurs, aber zu tun gibt es sicher noch genug.

Was sind derzeit die Hauptaufgaben?

Wichtig ist es, aus den Bereichen die Informationen abzuholen, damit wir sehen, wo wir gegebenenfalls noch etwas verändern oder korrigieren müssen.

Gibt es aktuell auch Sorgen?

Das liebe Geld ist immer ein Thema und das wird von Jahr zu Jahr schwieriger. Es sind nicht nur die Bandgagen, die über die Jahre explodiert sind. Auch sonst werden natürlich mit der Zeit immer mehr Wünsche seitens des Publikums wach. Diese und die nicht weniger werdenden Vorschriften zu erfüllen, kostet neben Kraft eben auch immer Geld.

In der Open-Air-Branche gibt es praktisch keine Frauen an der Spitze der verschiedenen Organisationen. Wirkt sich dieser Umstand in Ihrer Arbeit aus?

Esist für eine Frau nicht immer ganz einfach, sich durchzusetzen. Hat sie aber erstmal bewiesen, dass sie ihren Standpunkt verteidigt, kommen auch Respekt und Anerkennung. Bei Sponsoren und Partnern finden sich viele Frauen, sodass der Zugang gut ist.

Schweizer Künstler im Ybrig – dem einzigartigen Motto sind Sie über all die Jahre treu geblieben. Wie reagieren die Künstler und Künstlerinnen auf diese programmliche Konzentration?

Die Künstler schätzen dieses Familientreffen. Sie geben sich auch immer besondere Mühe beim Zusammenstellen ihrer Programme. Da wird dann schon mal ein zusätzlicher Bläsersatz mitgebracht – man will ja an der «Schweizer Meisterschaft» gut dastehen.Sie finden auch die professionelle Betreuung hinter den Bühnen und die Lage des Geländes auf 1030 Metern über Meer sehr gut und speziell.

Erleichtert «Best of swiss music» das Engagement von Stars wie Polo Hofer, Sina oder Shakra…?

Von daher, dass man uns kennt, sicher ja. Wenns zu den Gagen kommt – jeder muss leben.

Und auf welche Stars freuen Sie sich am meisten? Wo sind Ihre persönlichen Höhepunkte?

Ich als bodenständiges «Trachtenmeitli» werde bei Shakra sicher vor der Bühne zu finden sein...

Doch Hand aufs Herz: Haben Sie zwischen dem 17. und 19. Juni überhaupt Zeit und Musse, den Bands zuzuhören?

Je runder der Anlass läuft, desto eher. Ich bin aber nicht der Typ, der rumsitzt und wartet. Zu tun gibt es genug und mit anpacken kann ich überall.

Zum Schluss: Wenn Sie einen Wunsch für Ihr Open Air frei hätten…

Ich möchte am 21. Juni im Einsiedler Anzeiger lesen: Drei Tage Wunderwetter, super Stimmung – Grosserfolg fürs Open Air Hoch-Ybrig! Zukunft gesichert!

Infos

www.openair-hochybrig.ch

Einsiedler Anzeiger

Autor

Einsiedler Anzeiger

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

29.03.2011

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