Anna Schibli (von links), Mira Zehnder und Janine Erne singen im jungen Vocalensemble PlayOn. Gerade bereiten sie sich unter der Leitung von Cristina Marugg auf ein Konzert von Ende Juni in Ibach vor. Bild Silvia Camenzind
Anna Schibli (von links), Mira Zehnder und Janine Erne singen im jungen Vocalensemble PlayOn. Gerade bereiten sie sich unter der Leitung von Cristina Marugg auf ein Konzert von Ende Juni in Ibach vor. Bild Silvia Camenzind

Musik

«Nach den Proben sind wir glücklich»

Im Chor PlayOn singen 14 Schwyzerinnen aus dem Talkessel. Drei Sängerinnen erzählen von diesem speziellen Glück, gemeinsam zu singen.

Silvia Camenzind: Wie wichtig ist die Musik in eurem Leben?

Anna: Sehr wichtig. Ich spiele täglich Gitarre. Ich singe auch viel, zu Hause und im Chor. Es ist ein guter Ausgleich zur Schule.

Mira: Ich spiele Geige, dies auch in einem Orchester. Dazu kommt der Chor. Singen macht mich immer fröhlich. Habe ich viele Hausaufgaben und kann dazwischen etwas musizieren, dann ist das eine schöne Abwechslung. Es macht mich glücklich und hebt meine Stimmung.

Janine: Ich fing früh an, Klarinette und Gitarre zu spielen, und war auch in einem Orchester. Dann kam noch das Singen im Chor dazu. Es ist wirklich ein guter Ausgleich, gerade wenn wir in der Schule so stressige Zeiten haben.

Wie fandet ihr zum Chor?

Anna: Mira fragte mich, sie ist schon länger dabei. Mira: Eine Kollegin und ich haben schon immer gerne gesungen, so sagten wir uns: Gehen wir doch mal in diesen Chor. Das war in der 4. Klasse, als ich im Chor begann. Dann ging es immer weiter, bis wir uns mit Chorleiterin Cristina Marugg selbstständig machten.

Janine: Auch ich kam über Kolleginnen dazu.

Was ist das Besondere, in einem Chor zu singen?

Mira: Man kann die Freude miteinander teilen. Zudem macht ein dreistimmig gesungenes Lied glücklich. Es ist einfach viel schöner, als alleine zu singen.

Anna: Der Chor ergibt einen anderen Klang. Der Klang von uns allen zusammen, das macht es aus.

Janine: Cool ist, dass wir ein kleiner Chor sind. Man hört dennoch die Struktur von uns allen.

Chöre haben das Image von etwas Altbackenem.

Mira: Das stimmt gar nicht. Wir singen so viele moderne Lieder.

Anna: Singen ist eine uralte Tradition. Hört man von einem Meitlichor, dann hat man zuerst wohl schon das Vorurteil von brav, doch wir haben moderne Stücke im Repertoire. An unserem nächsten Konzert werden wir «Sister Act» und Charts singen.

Ist es euch wichtig, mit Gleichaltrigen zu singen?

Janine: Ja, ich finde es schön, dass ich mit meinen Kolleginnen singen darf.

Mira: Wir haben es so gut zusammen. Es macht Spass, wir haben einen engen Kontakt.

Anna: Es ist gelassener, wenn man unter seinesgleichen ist.

Chorleiterin des jungen Vocalensembles ist Cristina Marugg. Wie wichtig ist sie für euch?

Mira: Sehr wichtig. Schwatzen alle, ermahnt sie uns, ruhig zu sein. Ohne sie wäre alles unkontrollierter. Wir würden ständig abschweifen.

Anna: Cristina Marugg hat aus uns so viel herausgeholt. Ihre Motivation ist sehr wichtig.

Hättet ihr Lust, solo zu singen?

Anna: Ab und zu singt jemand solo, aber das ist erstens nicht häufig, und zweitens muss Cristina Marugg uns dazu zwingen.

Janine: Ja, das ist nicht so beliebt.

Musstet ihr vor der Aufnahme im Chor ein Casting überstehen?

Janine: Ich ja, da ich neu bin. Ich habe eine Probe lang mitgesungen, dann spielte sie vor, ich sang nach. Ich war etwas nervös, aber es war überhaupt nicht schlimm.

Könnt ihr euch vorstellen, bei einer TV-Casting-Show mitzumachen?

Mira: Nein, es wäre gar nichts für mich, beim Fernsehen vor einer Jury zu singen. Ich singe lieber für mich.

Anna: Das ist sehr oberflächlich. Da geht es um Geld und nicht um den Spass, den man zusammen hat.

Wie beurteilt ihr die Entwicklung, die ihr im Chor durchgemacht habt?

Anna: Wir hatten vor zwei, drei Jahren, kaum hatte Cristina Marugg uns als Leiterin übernommen, ein Konzert. Aus heutiger Sicht war das unrein, wir konnten nicht einmal dreistimmig singen.

Mira: Ja, es sind Welten von damals zu unserem Chor heute. Es ist unglaublich, wie sich Cristina Marugg für das Projekt hingeben kann. Ihre Motivation ist einfach unerschöpflich. Sie kann uns aufmuntern.

Wenn ihr aus dem Chor aussteigen müsstet, würde euch dann etwas fehlen?

Anna: Ja, auf jeden Fall. Ich würde auch an der Uni gerne in einem Chor singen. Beim Singen muss man viel von sich selber preisgeben. Denn die Stimme ist sehr persönlich. Kommen die Stimmen von uns allen zusammen, dann ist das ein persönliches Erlebnis. Man ist nach der Probe immer glücklich, weil es aus einem selber kommt.

PlayOn, das junge

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

04.06.2014

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