Machen gemeinsame Sache: Nori Rickenbacher, Kisha und Reto Burrell veröffentlichen ein New-Country-Album mit Mundart-Songs. Bild Silvan Bucher
Machen gemeinsame Sache: Nori Rickenbacher, Kisha und Reto Burrell veröffentlichen ein New-Country-Album mit Mundart-Songs. Bild Silvan Bucher

Musik

New Country im Dreierpack

Der Brunner Musiker Nori Rickenbacher nimmt zusammen mit Kisha und Reto Burrell ein Mundart-Album im New-Country-Stil auf. Im September soll es in Gstaad getauft werden.

Mit Nori Rickenbacher sprach Nicole Stössel

Seit Oktober bist du mit Kisha und Reto Burrell regelmässig im Studio, um unter dem Namen «CH» ein Album mit Mundartsongs im New-Country-Stil aufzunehmen. Ist es schon im Kasten?

«Nein, wir haben erst kürzlich die Vorproduktion abgeschlossen und waren jetzt gerade in den Zürcher ‹Powerplay Studios›, um Schlagzeug und Bass aufzunehmen. Den Rest werden wir noch diesen Monat aufnehmen. Den Juli werden wir mehrheitlich im Studio anstatt in der Badi verbringen. (grinst).»

Wann wird das Album erhältlich sein?

«Der CD-Release ist auf den 12. September geplant. Die Songs des Albums sollen an der Country Night in Gstaad vorgestellt werden. Da wir mit der Produktion ein bisschen inVerzug geraten sind, gibt es voraussichtlich am 12. September nur einen Single- Release.»

An welchen Orten wird die CD aufgenommen?

«Wir sind da recht flexibel. Drums und Bass haben wir – wie bereits erwähnt – in den ‹Powerplay Studios› aufgenommen. Ein Grossteil wird sicher in Reto Burrells Studio gemacht, und eventuell nehme ich noch einen Teil bei mir im Studio auf. Das ist alles noch offen. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten sind fast keine Grenzen mehr gesetzt.»

Wer ist eigentlich auf die Idee dieses Projekts gekommen?

«Reto hatte die Grundidee. Er wollte etwas in Richtung der US-amerikanischen Country-Band ‹Lady Antebellum› machen – auf Schweizerdeutsch. Wir haben uns mal bei einem kühlen Bier darüber unterhalten und fanden beide, dass es eigentlich mal an der Zeit wäre, was zusammen auszuprobieren. Dann konnten wir glücklicherweise noch Kisha von unserem Plan überzeugen. Wir haben uns ja alle drei schon ein wenig gekannt.»

Was reizt dich an diesem Projekt am meisten?

«Etwas Neues auszuprobieren. New Country in Mundart hat bisher meines Wissens noch niemand gemacht. Ein grosses Plus dieser Band ist auch, dass wir zwei Leadsänger sind (Kisha und ich). Auch Reto singt natürlich noch einige Songs. Zu dritt haben wir fast unbeschränkte Möglichkeiten und viel Abwechslung im Set.»

Wieso Country? Wieso Mundart?

«Es ist nicht Country im traditionellen Sinn. Damit hätte ich persönlich eher Mühe. Man nennt es New oder Contemporary Country – wie es zum Beispiel Keith Urban macht. Da gehts ziemlich zur Sache, und es rockt kräftig. Mundart ist ein absolutes Muss bei diesem Stil. Country ist sehr bodenständig und volksnah. Wir erzählen Geschichten aus dem Alltagsleben. Da wäre eine Fremdsprache absolut fehl am Platz!»

Welches Ziel verfolgt ihr mit diesem Projekt?

«Unser primäres Ziel ist die Fertigstellung desAlbums. Das ist schon mal sehr spannend für uns, weil wir selber noch nicht genau wissen, was dabei rauskommt. Wir hoffen natürlich, dass es beim Publikum Anklang findet. Den Rest lassen wir auf uns zukommen.»

Geht es auch gemeinsam auf Tour?

«Ja klar, bei diesem Projekt geht es vor allem um den Live-Part. Da wird so richtig die Post abgehen! Ab Herbst werden wir mit einer Hammerband am Start sein. Die Musiker spielen auch schon bei der CD-Produktion mit und bringen somit viel von sich selbst in die Songs ein. So werden wir live als sehr kompakte Band auftreten können.»

Was bringt dir persönlich die Zusammenarbeit mit Kisha und Reto Burrell?

«Es ist für uns alle spannend, mal etwas als Gemeinschaft zu produzieren. Bisher habe ich bei meinen Produktionen den grössten Teil immer selber bestritten. Das Komponieren im Team ist total neu für mich und eine grosse Herausforderung. Man lernt immer etwas dazu. Es ist äusserst interessant, zu sehen, wie andere solche Produktionen angehen. Man darf da einfach nicht zu egoistisch denken und muss offen sein für andere Vorschläge. Bei einer solchen Zusammenarbeit muss man viele Kompromisse eingehen.»

Hat man gemeinsam auch mehr Chancen für Auftritte?

«Ich denke schon, dass es für Veranstalter interessant ist, solch ein Combo-Projekt zu buchen, quasi drei Fliegen auf einen Schlag!»

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Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

14.07.2010

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