St. Nikolaus am Nachmittagsumzug mit Kindern am Chlausjagen in Küssnacht
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Eine Million Sterne auf dem Bundesplatz
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Schlorzifladen - zum Glück längst ein Ganzjahresgebäck
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Brauchtum / Feste

Schweizer Winterkulturvielfalt in Buchform

„O du fröhliche – Prosit Neujahr“ Brauchtumsvielfalt in der Winterkulturlandschaft Schweiz so heisst das neue Buch von Fritz von Gunten. Das lokale, regionale und kantonale Angebot an kulturellen Anlässen und traditionellem Brauchtum zur kalten Winterszeit ist überaus gross und reichhaltig. Das Buch ist ein praktischer Ausflugsführer zum Erkunden, Entdecken und Geniessen schweizerischer Kulturvielfalt in der Winterzeit, in welchem auch der Kanton Schwyz vertreten ist.

Alles begann im Herbst 2006 in einer Toggenburger Metzgerei! Nach zweijähriger Erkundungsreise auf dem «Wurstweg durch die Schweiz» hatFritz von Guntenim Sommer 2006 das Buch «Alles ist Wurst» veröffentlicht. Erlernte dabei die Schweiz von einer ganz neuen Seite kennen. Von der «kulinarisch-kulturell-touristischen » Seite, mit einer grossen Vielfalt an regionalen Wurstspezialitäten und kulinarischen Traditionen. Dass die Erlebnisse und Erfahrungen, die ich in meinem Buch «Alles ist Wurst» festgehalten habe, sogar mit dem Buchpreis 2006 «Historia Gastronomica Helvetica» ausgezeichnet wurden, war Überraschung und grosse Ehre zugleich.

AktivesMit-Erleben vonBrauchtum im Trend

Am 6. September 2006 besuchte von Gunten den Toggenburger Metzgermeister Bruno Scheiwiler in Neu St. Johann. Er war begeistert vom Wurstbuch und liess von Gunten nicht nur mit einem Sack voller Ostschweizer Wurstspezialitäten, sondern auch mit einem «Schlorzifladen» heimreisen. Seine Bemerkung, der «Schlorzifladen » sei früher ausschliesslich in der «Hüslinacht» genossen worden, stellte den Autor zudem vor zwei sprachliche Rätsel.

«Schlorzifladen» – «Hüslinacht»

«Was ist das, was heisst das?» Die Übersetzung in eine verständliche Sprache lautete schliesslich: Der «Schlorzifladen» ist eine Wähe mit einer Masse aus getrockneten Birnen, einem Guss aus Toggenburger Rahm auf knusprigem Boden. Die «Hüslinacht» ist die Silvesternacht – und in dieser «Hüslinacht» wurde der «Schlorzifladen» früher verschenkt und gegessen. Heute ist er aber – wie viele andere Gebäcke, die einst ausschliesslich zur Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel genossen wurden – zu einem beliebten Alltagsprodukt geworden, das in vielen Toggenburger Bäckereien während des ganzen Jahres im Angebot ist. Zum Glück – aber davon später mehr in neuen Buch!Die Begegnung in besagter Metzgerei und die gewonnenen Erkenntnisse brachten Fritz von Gunten spontan auf den Gedanken, sichnach derErkundungsreise auf dem «Wurstweg» auf eine neue kulturell-kulinarische Reise zu begeben – auf den Spuren des Brauchtums zwischen Advent und Altem Silvester.

Altes und neues Silvester

Er legte ein Zeitfenster zwischen dem 1. Dezember und 13. Januar fest – vom Beginn der Adventszeit bis zum Alten Silvester in Urnäsch. Das Abenteuer begann und das Ergebnis liegt nun vor: «O du fröhliche – Prosit Neujahr!». Rasch wurde dem Autor bewusst, dass es im Jahreskalender kaum eine andere Zeitspanne gibt, die mit soviel Traditionen «beladen» ist. Er hatunser Land in der vermeintlich dunklen, tristen und düsteren Jahreszeit als sehr vielgestaltig, lichter- und farbenfroh sowie reich an Brauchtum und Traditionen kennen gelernt und hatauch erfahren, dass viele Bräuche an Bedeutung verloren haben, andere aber mit Stolz und grossem Selbstbewusstsein gepflegt, ja zelebriert werden.

Viele neue Anlässe

Erfreulicherweise sind auch neue Anlässe am Entstehen, die wie ehedem mithelfen sollen, die Sinn-, Integrations- und Identitätsfindung zu stärken und zu vertiefen. Die Deutung des Begriffs «Tradition» durch Konfuzius bekam für Fritz von Gunten im Laufe seiner Recherche immer mehr und vertiefteren Sinn: «Traditionen pflegen heisst nicht Asche aufbewahren, Traditionen pflegen heisst Glut weitergeben». Erhofft sehr, dass ich mit seinem Buch auch Glut weitergeben kann. Möge es dazu beitragen, dass Brauchtum und Traditionen nicht nur während der Advents- und Neujahrszeit gut und authentisch gedeihen.

Hier St. Niklaus, dort der «Chlaus»

Einmal mehr erlebt man den schweizerischen Föderalismus in seiner Reinkultur. Nicht nur von Kanton zu Kanton, nein, von Ort zu Ort ist vermeintlich Gleiches eben doch anders. Und weil es anders ist, wird es an jedem Ort auch als das Originale empfunden und gepflegt. Man ist zu recht stolz auf das Eigene. Zu dieser Andersartigkeit gehört insbesondere auch die jeweilige Sprache und Ausdrucksweise. So heisst zum Beispiel der «Samichlaus» nicht überall «Samichlaus», und der Markt heisst am einen Ort «Märit» un

Autor

SchwyzKulturPlus

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

03.11.2009

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www.schwyzkultur.ch/5Xu1RD