Ambäck: Einfach zum geniessen

Mit Ambäck präsentierte das Chupferturm-Team seinen Gästen ein exquisites Hörerlebnis.

Ganze 29 Minuten dauerte das Konzert von Ambäck in der Kleinbühne Chupferturm bereits, bis die Zuschauerinnen und Zuschauer zum ersten Mal applaudierten. Das lag definitiv nicht daran, dass das Konzert nicht gefiel. «Das war unser Einstimmen. Dabei versuchen wir es jeweils möglichst lange heraus zu zögern, gemeinsam den ersten richtigen Ton zu finden. Heute stellten wir wohl einen neuen Rekord auf», so Örgeler Markus Flückiger mit einem Schmunzeln. Zusammen mit seinen Ambäck-Kollegen Andreas Gabriel (Geige) und Pirmin Huber (Kontrabass) begeisterte er den vollen Saal.

Traditionell und Modern

Es war schon sehr eindrücklich, wie die drei begnadeten Musiker trotz so viel Spontanität und Improvisation harmonierten. «Wir finden uns nicht immer, das ist aber eigentlich gewollt», so Flückigers passende Umschreibung. Ambäck wechselte gekonnt zwischen Traditionellem und Modernem hin und her, zwischenzeitlich rockte es sogar ziemlich intensiv. «Unser Kerngeschäft bleibt aber Schottisch und Ländler», bemerkte Flückiger.

Livepremiere der «Pragel-Mazurka»

Die Mehrheit der Stücke kam von ihrem neuen Tonträger «Raum». Mit der «Pragel-Mazurka» präsentierten das Innerschweizer Trio auch eine Livepremiere. Passend zum Abschluss dieses Genussabends spielte Ambäck mit «Hung» aber auch noch ein ruhiges wunderschönes Stück aus dem Tonträger «Chreiselheuer.» Die Chupferturm-Besuchenden zeigten sich begeistert: «Das ist Musik, die man gar nicht kommentieren, sondern einfach geniessen sollte», bemerkte eine strahlende Konzertbesucherin.

Bote der Urschweiz / Reto Betschart