Die Besucherinnen und Besucher in der Tau-Buchhandlung hörten aufmerksam zu. Bilder: Josef Grüter
Die Besucherinnen und Besucher in der Tau-Buchhandlung hörten aufmerksam zu. Bilder: Josef Grüter

Literatur

Autorin Silvia Götschi liest vor vollem Haus

Die im ganzen deutschsprachigen Raum bekannte Krimiautorin Silvia Götschi las in der Schwyzer Tau-Buchhandlung aus ihrem neusten Buch vor.

Draussen war es ein kalter, nasser Mittwochabend, und drinnen stand eine warmherzige, humorvolle Autorin, welche auszugsweise aus ihrem neusten Kriminalroman «Kaltbad» vorlas. Die Plätze in der Buchhandlung an der Herrengasse waren mit rund 60 Personen voll ausgebucht.

Ein Hotelbrand, eine erfrorene Leiche und ein Verkehrsunfall


Der in Zürich praktizierende Anwalt Justus Maibach, der einer noblen Schwyzer Anwaltsfamilie entstammt, wird an einem kalten Wintermorgen auf der Rigi Scheidegg «schockgefroren» aufgefunden. Maibach, ein Lebemensch, der das Geld mit beiden Händen ausgibt, ist ein hochintelligenter Draufgänger. Kurz nach seinem Tode wird seine Geliebte Opfer eines Verkehrsunfalls. Die Schwyzer Kommissarin Valérie Lehmann, welche jeweils in den Schwyzer Kriminalfällen von Silvia Götschi ermittelt, wittert auch hier Abhängigkeiten, Eifersucht und Rache in der vornehmen Anwaltsfamilie. So zeigt sich die Situation in der Gegenwart. Die Autorin ging im Verlauf ihrer Lesung rund 60 Jahre zurück und schilderte in dramatischer Weise den Brand des Grandhotels auf Rigi Kaltbad. Was gibt es für einen Zusammenhang zwischen dem Brand und den beiden tödlichen Ereignissen der Gegenwart? Silvia Götschi überliess die Beantwortung der Frage den Leserinnen und Lesern.

Die Autorin glänzte auch mit präzisen Ortskenntnissen


Obwohl Götschi teilweise fürchterliche Mordszenarien erfindet, müsse man sich vor ihr nicht fürchten, sie sei sehr friedliebend, erklärte sie. Dies nimmt man ihr gerne ab. In ihren Romanen fallen jeweils die genauen Ortskenntnisse auf, die sie auch pingelig recherchiert. Ein ehemaliger Nachbar der Autorin aus Küssnacht schwärmte von den Büchern Götschis. Das erste Buch, das er von ihr gelesen habe, sei «Klausjagen» gewesen. Da er die örtlichen Verhältnisse auch gut kenne, habe es ihn «voll gepackt». Da fühle man sich direkt vor Ort. Seither lese er praktisch alle ihre Bücher.

Bote der Urschweiz / Josef Grüter

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

26.11.2022

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www.schwyzkultur.ch/1nkGu6