Sie gehen das Japanesenspiel 2019 an: Als Autor ist Roger Bürgler (rechts) vorgeschlagen, als Regisseur Urs Kündig. Bild Josias Clavadetscher
Sie gehen das Japanesenspiel 2019 an: Als Autor ist Roger Bürgler (rechts) vorgeschlagen, als Regisseur Urs Kündig. Bild Josias Clavadetscher

Bühne

Bürgler und Kündig planen Japanesenspiel 2019

Jetzt ist die japanesische Katze aus dem Sack. An der Fasnacht 2019 will die Japanesengesellschaft wieder spielen. Roger Bürgler ist als Autor, Urs Kündig als Regisseur vorgesehen.

Die Findungskommission hat ihren Terminplan eingehalten. Sie ist im Dezember 2016 eingesetzt worden, um einen Ausweg aus der festgefahrenen Situation zu finden. Seit dem Spiel 2013 haben die Schwyzer Japanesen nicht mehr aus ihrem Tief herausgefunden. Zuletzt stand die 160 Jahre alte Gesellschaft ohne Hesonusode (Präsident), ohne Meintschau (Vizepräsident), mit weiteren Vakanzen und ohne Idee für ein neues Japanesenspiel da. Es stellte sich die Kernfrage, ob der Verein weitergeführt, eine Pause von maximal drei Jahren einlegen oder sofort aufgelöst werden soll. An einer ausserordentlichen Sitzung des Mandarinenrats hat nun gestern Abend Toni Dettling, zweimaliger OK-Präsident in Spieljahren, eine gangbare Lösung präsentiert. Es sei «kein pfannenfertiges Konzept», betonte Dettling, und er könne auch keinen ausgefüllten Personaletat vorlegen. Aber den Ansatz dazu, wie es weitergehen könne.

An den Finanzen fehlt es zum Glück nicht

Gemäss Dettling ist die Krise zum Glück nicht auf fehlende Finanzen zurückzuführen – die Gesellschaft verfügt aktuell über eine Reserve von 170000 Franken – und auch nicht auf ein fehlendes Engagement der Basis. Auch habe er bei der Aufarbeitung deutlich gemerkt, dass sehr viele die lange und in ihrer Art einzigartige Spieltradition weiterführen möchten. Hingegen hätten zuletzt eindeutig die Impulse aus der Führung gefehlt. Strategisch setzte Dettling darum nicht beim Vorstand an, sondern beim Spiel, um möglichst bald «ein lustiges, witziges Fasnachtsspiel im Freien aufführen zu können». Zentral seien dazu die drei leitenden Chargen. Als Autor vorgestellt wurde gestern Roger Bürgler, Gersau. Er ist in Schwyz aufgewachsen, erfahrener EventManager, Produzent, Autor, Moderator, Filmer und kennt sich in der ShowSzene bestens aus. Als Regisseur präsentiert wurde Urs Kündig, Schwyz. Er hat bereits beim letzten Japanesenspiel 2013 Regie geführt und besitzt grosse Theatererfahrung. Beide haben ihre Bereitschaft erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen. Noch offen ist das OK-Präsidium. «Wir haben aber zwei Eisen im Feuer», sagte Toni Dettling. Gespielt werden soll an der Fasnacht 2019, denn zu lange warten dürfe man nicht, betonte Dettling. Ende 2017 soll das definitive Konzept für das Spiel vorliegen, die Reichsversammlung vom 6. Januar 2018 wird dann den Spielbeschluss fällen können.

Neues Spiel mit jungen Leuten realisieren

Das künftige Spiel wird offen angegangen. Gesucht werden neue Formen und neue Figuren. Auch will man moderne dramaturgische Mittel einsetzen, vor allem im Lichtdesign und mit Projektionen. Darum sollen wenn möglich keine Aufführungen bei Tageslicht mehr gezeigt werden. Ebenfalls wurde erklärt, dass man junge Kulturschaffende aus der Region miteinbeziehen möchte.

Bote der Urschweiz (Josias Clavadetscher)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

29.06.2017

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www.schwyzkultur.ch/G88t3G