Mit einer Mischung aus Lyrik, Musik und Theater unterhielt das «Duo Meier-Moser & der Huber» exzellent das Schwyzer Publikum. Bild Stefan Kürzi
Mit einer Mischung aus Lyrik, Musik und Theater unterhielt das «Duo Meier-Moser & der Huber» exzellent das Schwyzer Publikum. Bild Stefan Kürzi

Bühne

Christian Morgenstern vertont

Das «Duo Meier-Moser & der Huber» vertont auf humorvolle Weise Gedichte des vor über hundert Jahren verstorbenen Christian Morgenstern.

Im gut besetzten Chupferturm performten die drei Zürcher Musiker Christoph «Meier» Gantert, Martin «Moser» Schuhmacher und Lukas «Huber» Roth Werke aus der Feder des deutschen Dichters Christian Morgenstern. In ihren Flanellanzügen, mal mit, mal ohne Krawatte, zogen sie das Schwyzer Publikum schnell in ihren Bann. Dies obwohl die Stimmlagen teilweise eher monoton wirkten.

Melodien und Klangteppiche

Die tiefsinnigen morgensternschen Nonsensgedichte sind von Martin Schuhmacher zu musikalischen Werken vertont worden. Neben dem Gesang bedienten sich die Herren eher ungewöhnlicher Instrumente. Sie spielten unter anderem Maultrommel, Tuba, Ukulele, Toy-Piano oder eine singende Säge. Sie kreierten dabei einen musikalischen Spannungsbogen zwischen schönen Melodien und skurrilen Klangteppichen. Jeder der Musiker ging dabei in seiner Rolle auf. Ergänzt wurden die lyrischen Texte mit eigenen Kreationen und mit Komik, die während dem Spiel immer wieder neu aufgegriffen wurde. Keine der zahlreichen komischen Situationen auf der Bühne führte zu peinlichen Situationen: Auch nicht, als sich der schlaksige Moser unendlich ungelenkig aus dem Stand in den Schneidersitz hinter das Toy-Klavier zwang. «Galgenbruders Erben», so hiess das gezeigte Stück, überzeugte mit Wort und Spiel. Das Publikum liess sich mitreissen, und die auf der Bühne filigran erschaffenen Momente verflogen ebenso schnell, wie sie entstanden sind. Wohl werden sich noch einige auf dem Nachhauseweg gefragt haben, welcher Exotik sie an diesem Abend beigewohnt haben.

Bote der Urschweiz (Stefan Kürzi)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

15.02.2016

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