Die Kabarettistin Sarah Hakenberg erzählte singend mit Klavierbegleitung groteske Geschichten. Bild Christoph Jud
Die Kabarettistin Sarah Hakenberg erzählte singend mit Klavierbegleitung groteske Geschichten. Bild Christoph Jud

Bühne

Chupferturm-Jubiläum mit bitterböser Satire

Die Kleinbühne Chupferturm in Schwyz feierte ihr 25-Jahr-Jubiläum bei einem Apéro und mit dem Auftritt der Kabarettistin Sarah Hakenberg.

Schwyz hatte schon früh ein Kellertheater im Kollegi. Später zügelte man in einen Gewölbekeller im Dorfkern. 1978 wurde ein Verein gegründet – das Kellertheater in der ehemaligen Brauerei war geboren. Bereits sieben Jahre danach kam das Ende. Nach unsicheren Zeiten und mehreren Wechseln der Örtlichkeiten wurde 1989 der Verein Kleinbühne Chupferturm Schwyz gegründet. Seither werden jährlich 16 bis 20 Veranstaltungen im ehemaligen Feuerwehrdepot durchgeführt.

Für Bekannte und den Nachwuchs

120 Personen stiessen am vergangenen Samstag im Vorgarten der Kleinbühne Chupferturm in Schwyz auf deren 25. Geburtstag an. Vorstandsmitglied Bruno Bühlmann bedankte sich bei den Gönnern, Mitgliedern und Sympathisanten für ihre Unterstützung und meinte: «Wenn wir unser Programm, unsere Künstler-Gagen nur mit den Eintritten finanzieren müssten, dann wären wohl selbst LucerneFestival-Preise günstig im Vergleich.» Bühlmann erläuterte die Philosophie der Schwyzer Kleinkunstbühne, die beinhaltet, nebst arrivierten Stars auch noch nicht so bekannten Künstlern, Newcomern, Einheimischen oder Jungen ein Podium zu bieten.

Boshaftigkeit mit einem Lächeln

Im Jubiläumsjahr präsentiert die Kleinbühne Chupferturm mehrere grossartige Künstler und Künstlerinnen wie den Geschichtenerzähler und Kabarettisten Ferruccio Cainero oder den grössten Pantomimen unserer Zeit, den Spanier Carlos Martínez (am 27. September). Anlässlich der Jubiläumsfeier konnten sich die rund 160 Besucherinnen und Besucher im Chupferturm über 90 Minuten an der deutschen Kabarettistin Sarah Hakenberg erfreuen. Die 35-jährige Münchnerin schafft es, mit einem süssen Lächeln das Publikum zu bezirzen, gleichzeitig – so nebenbei – grandios Klavier zu spielen und mit ihrer Sprache bitterböse Geschichten zu erzählen. Von ihrer bissigen Kritik – immer mit einem Strahlen in den Augen präsentiert – werden auch Grössen der Showwelt nicht verschont

Bote der Urschweiz / Christoph Jud

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

15.09.2014

Webcode

www.schwyzkultur.ch/uywkPu