Bühne
Eine Premiere im Sträflingsgewand
Die Theater-Künstler Roli&Sepp haben sich wieder auf eine grosse künstlerische Reise aufgemacht. Den ersten Halt legten sie am Freitagabend in Schwyz ein, wo sie mit ihrem Stück «Eingelagert» Premiere feierten.
Die Sträflinge Roli&Sepp sitzen in der Kontrolleinheit 497A fest. Frühmorgens ertönt eine schrille Sirene: Es ist Zeit aufzustehen. Nachdem Sepp auf dem WC sein Geschäft verrichtet hat und gerade seine Hose wieder zumachen will, ertönt die Sirene schon wieder: Oh je, er hat vergessen, seinen Hintern zu pudern. Über die folgende kuriose Strafe lachen sein Mitinsasse Roli und das Publikum, nicht aber der Sepp. Roli klärt den verdatterten Sepp auf: «Regeln sind Regeln, man kann doch nicht einfach machen, was man will. Wo kämen wir da hin?» Diese und manch andere Stelle im Stück lassen vermuten, dass Roli&Sepp nicht nur über den Gefängnisalltag, sondern auch über das «richtige Leben» reden und nachdenken. Und der Zuschauer merkt: Wo nachgedacht wird, ist Kritik nicht weit. Das Strassenspektakel zauberte durch viel Witz und Charme starke Emotionen auch auf die Gesichter der kleineren Zuschauer. Mal lachten sie herzlich, mal zeigten sie sich mit den Häftlingen mitfühlend und waren ernst und traurig. Roli (Florian Butsch) und Sepp (Philippe Schuler) haben es verstanden, mit «Eingelagert» wieder eine leichte und dennoch wunderbar tiefgründige Geschichte über das Leben zu schaffen.
Weitere Infos
- www.roliundsepp.ch
Bote der Urschweiz
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Bote der Urschweiz
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